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Wissenschaftler überreichen ihre Ergebnisse Bundesministerin Aigner

Eine neue Studie des Thünen-Instituts für Betriebswirtschaft hat die wirtschaftliche Bedeutung des Gartenbausektors in Deutschland untersucht. Dabei zeigte sich die Bedeutung dieses Wirtschaftszweiges: Mit einer Bruttowertschöpfung von rund 19,4 Mrd. Euro machte der Gartenbausektor im Jahr 2010 rund 13 % der Wertschöpfung des gesamten landwirt-schaftlichen Bereichs in Deutschland aus – und das auf nur 1,3 % der agrarischen Fläche. Im gesamten Gartenbausektor waren im Untersuchungszeitraum gut 700.000 Personen beschäftigt. Die Studie wurde am 18. April 2013 in Berlin Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner übergeben.

Die am Thünen-Institut für Betriebswirtschaft erarbeitete Studie ordnet den Gartenbausektor anhand der Kriterien „Bruttowertschöpfung“ und „Beschäftigung“ in die Volkswirtschaft in Deutschland ein. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Brutto-wertschöpfung des Sektors im Jahr 2010 auf rund 19,4 Mrd. Euro summierte. Davon entfielen ein Anteil von knapp 40 % (7,7 Mrd. Euro) auf die gärtnerischen Sparten, der Rest auf vor- und nachgelagerte Wirtschaftszweige der Wertschöpfungskette. Innerhalb der gärtnerischen Sparten hatte der Garten- und Landschaftsbau mit einer Bruttowertschöpfung von rund 3,3 Mrd. Euro (43 %) den höchsten Stellenwert, gefolgt vom gärtnerischen Einzelhandel mit ca. 1,6 Mrd. Euro (21 %). Der Produktionsgartenbau erwirtschaftete eine Bruttowertschöpfung von knapp 2,5 Mrd. Euro (32 %).

„Der Gartenbau ist ein wichtiger Wertschöpfungsmotor in der Landwirtschaft. Es handelt sich um einen hoch technisierten und innovativen Wirtschaftszweig“, würdigte Aigner bei der Übergabe der Studie den Stellenwert der Branche.

Erstmalig in Deutschland wurde im Rahmen der Studie die wirtschaftliche Bedeutung des Gartenbausektors entlang der gesamten gärtnerischen Wertschöpfungskette analysiert und quantifiziert. Dafür wurden alle wichtigen Wirtschaftszweige inklusive der vor- und nachgelagerten Bereiche einbezogen, die Anteile am Gartenbausektor haben. Aus den vorgelagerten Wirtschaftszweigen wurden beispielsweise die Agrarchemie, die Verpackungsindustrie oder der Maschinenbau anteilig berücksichtigt, von den nachgelagerten zum Beispiel der Dienstleistungsgartenbau, der Groß- und der Einzelhandel oder die Verarbeitung von gärtnerischer Rohware. Der Anteil der vorgelagerten Wirtschaftszweige an der Bruttowertschöpfung betrug 3 % (0,6 Mrd. Euro), die Gartenbauproduktion selbst war mit 13 % beteiligt. Den größten Anteil an der Bruttowertschöpfung hatte der nachgelagerte Bereich mit 84 % (16 Mrd. Euro). Die Anteile an der Beschäftigung lagen in ähnlicher Größenordnung.


Weitere Informationen

Die 134-seitige Studie ist in der neuen Reihe „Thünen Report“ als Heft 2 erschienen und online einzusehen.

Link zur Studie

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PDF der Pressemitteilung

Gartenbau (© BMELV)

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