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Gemeinsame Pressemitteilung

Am 23. Mai 2014 findet im Stadthafen der Hansestadt Rostock der erste Ostseetag statt. Vier auf die Ostsee spezialisierte Forschungseinrichtungen werden hier gebündelt über den Zustand des Meeres vor unserer Haustür informieren, Forschungs-
ergebnisse vorstellen und Prognosen über zukünftige Entwicklungen – zum Beispiel im Lichte des Klimawandels – darstellen. Auf der ganztägigen und öffentlichen Veranstaltung können die BesucherInnen zudem direkt an der Kaikante gleich drei Forschungsschiffe besichtigen, auf denen sie moderne Meeresforschung „zum Anfassen“ erleben können.

Interessierte JournalistInnen sind vor Beginn der Veranstaltung herzlich zu einer gemeinsamen Pressekonferenz um 9:15 Uhr an Bord des Forschungsschiffes ELISABETH MANN BORGESE eingeladen (Wir bitten um Anmeldung unter den folgenden Kontaktdaten: Nils Ehrenberg, 0381 5197106,
nils.ehrenberg@io-warnemuende.de).

Die Urlaubssaison 2014 steht kurz bevor. Auch in diesem Jahr wird es in den Sommermonaten wieder zahlreiche Menschen an die Ostseeküste ziehen. Doch obwohl die Region zusammen mit der Nordsee das mit Abstand beliebteste Reiseziel der Deutschen ist, mehren sich jedes Jahr zu Beginn der Ferien die sorgenvollen Anfragen: „Wie geht es der Ostsee? Stimmen die Gerüchte von giftigen Blaualgen, verdreckten Stränden und einer leergefischten Ostsee, die ‚kurz vor dem Umkippen‘ steht? Oder kann man den Werbeprospekten glauben, die von weißen Stränden, blauem Meer und einer intakten Natur schwärmen?“ Vier auf die Ostsee spezialisierte Forschungseinrichtungen nehmen deshalb den Europäischen Tag der Meere, der im Mai 2014 erstmals in Deutschland stattfindet, zum Anlass, um auf dem Ostseetag öffentlich zum Zustand der Ostsee zu informieren.

Für den Schutz und eine nachhaltige Nutzung der Ostsee sind in Deutschland unterschiedliche Ministerien und Behörden verantwortlich,  die jedoch für die Analyse des Ist-Zustandes, die Erkennung potentieller Gefahren und die Prognose zukünftiger Entwicklungen auf die wissenschaftlich fundierte Arbeit von Forschungseinrichtungen angewiesen sind. Ostseeforschung in ihren unterschiedlichen Aspekten wird in Deutschland überwiegend in Mecklenburg-Vorpommern betrieben.

Am Ostseetag werden das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie, das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde, das Thünen-Institut für Ostseefischerei und das Deutsche Meeresmuseum Stralsund erstmalig gemeinsam ihre Arbeit, ihr Zusammenwirken und aktuelle Ergebnisse ihrer Forschung der Öffentlichkeit vorstellen. Unter dem Motto „Meeresforschung aktuell – Wissen aus erster Hand“ werden die vier Institute ihre einzigartige Expertise bündeln und ein umfassendes Bild des Meeres vor unserer Haustür zeigen – von den naturwissenschaftlichen Grundlagen des Ökosystems Ostsee, über die intensive Nutzung durch den Menschen im Zuge von Fischerei, Schifffahrt und Offshore-Windkraft, die Auswirkungen von Überdüngung, Verschmutzung und Klimawandel, bis hin zu den charismatischsten Bewohnern der Meere: den Robben und Walen.

An sieben „Themeninseln“ stellen die Organisatoren auf dem Ausstellungsgelände im Stadthafen Rostock ihre Forschung exemplarisch vor. Darüber hinaus werden die drei Forschungsschiffe Elisabeth Mann Borgese, Deneb und Clupea direkt vor dem Ausstellungsgebäude an der Kaikante liegen. An Bord können sich die BesucherInnen hautnah über die Forschungsarbeit auf See informieren.

Von 10:00 – 18:30 Uhr kann das Ausstellungsgelände inklusive der drei Schiffe frei besichtigt werden (weitere Detail entnehmen Sie bitte dem Programm). Als Schlusspunkt des Ostseetages findet um 19:00 Uhr im Verlagshaus der Ostsee-Zeitung eine öffentliche Podiumsdiskussion statt.

Das Programm des Ostseetages 2014

Ort: Compagnie de Comédie, Stadthafen Rostock
Zeit: 23.05.2014, 10:00 – 18:30 Uhr

09:15 – 09:45 Uhr
Pressekonferenz, FS Elisabeth Mann Borgese, Messe

10:00 – 10:30 Uhr
Eröffnung durch Herrn Minister Brodkorb, Bildungsministerium Schwerin

10:30 – 11:15 Uhr
Podiumsdiskussion: „Vom Forschungsergebnis zum Umweltgesetz“

10:30 – 18.30 Uhr
Offene Ausstellung im Theater-Gebäude und an der Kaikante. Besichtigung der Forschungsschiffe „Elisabeth Mann Borgese“, „Deneb“ und „Clupea“.

13:00 – 13:15 Uhr und 15:00 – 15:15 Uhr
Fragerunden auf der Bühne des Theaters

19:00 Uhr
Podiumsdiskussion „Die Zukunft der Ostsee“, OZ-Pressehaus, Richard-Wagner-Straße 1a

Die „Themeninseln“ des Ostseetages 2014

Das Dorschwunder

Dorsch ist eine der wichtigsten Speisefischarten in der Ostsee. Nach jahrelanger Überfischung hat sich insbesondere der östliche Bestand seit 2007 wieder erholt, durch eine Vielzahl von Gründen. Doch nun gibt es neue Probleme...

Mikroplastik im Meer

Feinste Plastikpartikel sind eine große Unbekannte in allen Meeren der Welt – auch in der Ostsee. Welches Gefährdungspotential von ihnen ausgeht, ist derzeit Gegenstand intensiver Forschung.

Neozoen – Ostseebewohner mit Migrationshintergrund

Vor allem durch die intensive Schifffahrt werden immer wieder Arten aus weit entfernten Gebieten in heimische Gewässer eingeschleppt. Eine ganze Reihe dieser exotischen „Neutiere“ lebt inzwischen auch in der Ostsee.

Wie sieht die Zukunft der Ostsee aus?

Mithilfe von Computermodellen berechnen WissenschaftlerInnen, wie sich die Ostsee im Zuge von Klimawandel und intensiver Nutzung durch den Menschen in Zukunft entwickeln könnte.

Wie geht´s den Schweinswalen?

Der Gewöhnliche Schweinswal ist die einzige in der Ostsee vorkommende Walart. Um die stark bedrohten Meeressäuger effektiv schützen zu können, betreiben MeeresforscherInnen ein intensives Langzeitmonitoring.

Wie viel Offshore verträgt die Ostsee?

Neben der Schifffahrt stellen vor allem neue Offshore-Windparks in der Ostsee eine große Herausforderung bei der Raumplanung dar. Wirtschaftliche Ansprüche müssen dabei mit Umwelt- und Naturschutz und den Interessen anderer Nutzer in Einklang gebracht werden.

Die Rückkehr der Ostsee-Kegelrobben

An der südlichen Ostseeküste galten Kegelrobben lange als ausgerottet, nun kehren die Meeressäuger langsam zurück. Eine Wiederauflage des klassischen Konflikts zwischen Robbe und Mensch als Konkurrenten um die Ressource Fisch ist damit vorprogrammiert.


Weitere Informationen zu Themen, Programm und Organisatoren des Ostseetages 2014

www.ostseetag.info

Ansprechpartner

Dr. Christopher Zimmermann, Thünen-Institut für Ostseefischerei
(Tel.: 0381 / 81161 01, Email: christopher.zimmermann@thuenen.de)

Dr. Barbara Hentzsch, Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW)
(Tel.: 0381 / 5197 102, Email: barbara.hentzsch@io-warnemuende.de)

Nils Ehrenberg, Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW)
(Tel.: 0381 / 5197 106, Email: nils.ehrenberg@io-warnemuende.de)

Ines Podszuck, Deutsches Meeresmuseum Stralsund (DMM)
(Tel.: 03831 / 26 50 320, Email: ines.podszuck@meeresmuseum.de)

Dr. Mathias Jonas, Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH)
(Tel.: 0381 / 4563 716, Email: mathias.jonas@bsh.de)

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