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Solea, 682. Reise

Dauer:  30. November bis 20. Debember 2013

Fahrtgebiet: Nordsee 

Zweck der Reise: In der langfristig geplanten Serie von Reisen findet seit 2004 eine qualitative und quantitative Aufnahme der bodennahen Fischfauna in der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone der Nordsee statt. Die Mehrzahl der Fischereistationen verteilt sich mit Ausnahme zweier außen liegender Stationen über die gesamte Fläche der AWZ (Ausschließliche Wirtschaftszone) und das Küstenmeer. Sie orientieren sich an der Wassertiefe und an der Lage von acht Ökogebieten, die überwiegend durch die Benthos-Lebensgemeinschaften definiert sind. In Verbindung mit den Ergebnissen der Untersuchungen der benthischen Wirbellosenfauna von anderen Forschungsinstituten sollen mögliche Veränderungen durch die zunehmende Industrialisierung (Windparks; Sand- und Kiesentnahme) nachgewiesen werden.  

Aufgaben:

Fischereibiologische Untersuchungen
Der Schwerpunkt des Programms umfasst das Monitoring der Bodenfischfauna in der AWZ unter besonderer Berücksichtigung bestandskundlicher Untersuchungen an den Gadiden Kabeljau und Wittling sowie den Plattfischen Scholle und Kliesche. Die ca. 70 auf dem diesjährigen Survey vorgesehenen Fischereistationen entsprechen weitgehend denen des Vorjahres. Das Stationsnetz ist stratifiziert nach Bodenbeschaffenheit (Steine/Kies, Sand, Mudd) und benthischen Lebensgemeinschaften. Über diese Gebiete wurden identische Anzahlen von Hols verteilt. Die Positionen des ehemaligen Kabeljau-Survey („Kabeljauschnitte“) werden zur Erhaltung der Zeitserie ebenfalls berücksichtigt. Die gesamten Stationen bleiben in den nächsten Jahren unverändert, um so eine Langzeitserie aufzubauen, die Beurteilungen über ökologische- und Fischbestandsveränderungen in diesem Seegebiet ermöglicht. Als Fanggerät und Standardnetz wird entsprechend des geplanten alljährlichen Wechsels zwischen dem Grundschleppnetz (Kabeljau-Hopser) und der Baumkurre in diesem Jahr zum fünften Male die 7m-Seezungenbaumkurre mit 20 mm Codend-Liner eingesetzt. Die Schleppdauer der einzelnen Hols ist standardisiert auf 15 Minuten festgelegt.

Hydrographische Aufnahme des Untersuchungsgebietes
Die Messungen von Temperatur und Salzgehalt werden mit dem Kranzwasserschöpfer und der Sonde Seabird 19+ auf den einzelnen Fischereistationen durchgeführt. Sie sollen Hintergrundinformationen für die beobachteten Verbreitungs- und Verhaltensmuster der angetroffenen Fischgemeinschaften liefern.

Reisebericht (PDF, deutsch)

Wissenschaftliche Fahrtleitung:

Institut für Seefischerei
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