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Wie wird Schaf- und Ziegenmilch produziert?

Die Erzeugung von Schaf- und Ziegenmilch im Haupterwerb hat in den letzten zehn Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Fragen nach konkreten Zahlen laufen jedoch ins Leere. Mit einer bundesweiten Umfrage und Erhebung wollen wir Licht ins Dunkle bringen!

© Thünen-Institut/OL

Schaf- und Ziegenmilchprodukte stellen wertvolle Lebensmittel dar. Fragt man Kenner des Marktes, erfreuen sie sich seit Jahren steigender Beliebtheit. Es scheint, dass die Erzeugung von Schaf- und Ziegenmilch im Haupterwerb in den letzten zehn Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen hat.

Fragen nach konkreten Zahlen laufen jedoch ins Leere. Weder die Anzahl der gemolkenen Tiere und Höhe der produzierten Milchmenge noch die Vermarktungsstrukturen sind bekannt. Eine Ausdehnung der melkenden Schaf- und Ziegenhaltung in Deutschland ist zwar ökonomisch interessant, aber wegen unklarer Konkurrenzsituationen auch riskant. Berater und Wissenschaftler tun sich schwer, Handlungsbedarfe zu benennen und notwendige Entwicklungsschritte für den Sektor zu identifizieren.  

Dieses von Praktikern oft diskutierte Problem wurde von der Bioland Beratung GmbH in einem durch das BÖLN gefördertes Projekt*) aufgegriffen, das gemeinsam mit dem Thünen-Institut für Ökologischen Landbau und der BAT Beratung Artgerechte Tierhaltung e.V. durchgeführt wird.   Um die Bedeutung der Branche ins rechte Licht zu rücken, soll in den nächsten Monaten eine Vollerhebung von Produktion, Verarbeitung und Vermarktung durchgeführt werden.

Ob ökologisch oder konventionell, Direktvermarktung oder Molkereianlieferung: der gesamte Umfang soll konkret benannt werden können.

An erster Stelle steht dabei ein Fragebogen, der ab Dezember 2014 auf verschiedensten Wegen an die Betriebe gesandt wird. Er erfasst zentrale Betriebs- und Produktionskennzahlen sowie eine Einschätzung der aktuellen Situation. Darauf aufbauend werden weitere Erhebungen durchgeführt, um das Gesamtbild zu erfassen.  

Um tatsächlich den spartenspezifischen Handlungsbedarf benennen sowie notwendige Entwicklungsschritte für den Sektor definieren zu können, ist das Projekt auf die Mitarbeit möglichst vieler Betriebe wie auch die Unterstützung der zahlreichen Organisationen und Verbände angewiesen. Dafür möchte sich das Projektteam bereits jetzt bei allen Teilnehmern bedanken!  

Ansprechpartner:

Bioland Fachberatung Schaf & Ziege: Gwendolyn Manek, Tel.: 02385/935426, gwendolyn.manek@bioland.de  

Beratung Artgerechte Tierhaltung e.V.: Christel Simantke, Tel.: 05542/ 72558, E-Mail: @simantke@bat-witzenhausen.de

 

*) Dieses Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Bundestages über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und anderer Formen nachhaltiger Landwirtschaft, Förderkennzeichen 2812NA110.

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