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Lebensmittelverluste und -abfälle vermeiden: Workshop in Subsahara-Afrika

Thünen-Institut organisiert Expertenaustausch auf dem Campus der Universität Nairobi

© Rachel Collie

Gruppenfoto der Workshop-Teilnehmer*innen in Nairobi

Obwohl das Auftreten von Lebensmittelverlusten und -abfällen ein globales Problem ist, müssen Strategien und Maßnahmen zu ihrer Reduzierung in der Praxis an die jeweiligen regionalen Gegebenheiten angepasst werden. In einem ersten Schritt hat das Thünen-Institut deshalb gemeinsam mit dem New Zealand Green House Gas Research Centre, dem UN-Netzwerk „Lösungen für eine nachhaltige Entwicklung“ und der Universität Nairobi einen Workshop zum Thema „Vermeidung von Lebensmittelverlusten und -abfällen in Subsahara-Afrika” organisiert. Mit 35 Teilnehmer*innen fand dieser Workshop vom 17. bis 18. April 2024 auf dem Campus der Universität Nairobi statt.

Auf dem Workshop wurde deutlich, dass Lebensmittelverluste und -abfälle ein komplexes Problem darstellen, das koordinierte und gemeinschaftliche Anstrengungen aller Beteiligten erfordert, um die bestehenden Datenlücken zu schließen. Lebensmittelverluste und -abfälle zu reduzieren, verbessert die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln, die Ernährungssicherheit und verringert den Hunger. Aktuelle Schätzungen deuten für Subsahara-Afrika auf hohe Verluste und Verschwendung innerhalb der Lebensmittelgruppen Obst und Gemüse hin. Die Datenlücken erschweren es jedoch, wirksame Maßnahmen zur Reduzierung von Lebensmittelverlusten und -verschwendung zu entwickeln. Zu den weiteren Herausforderungen der Länder in Subsahara-Afrika gehören fehlende Kühlketten, unzureichende finanzielle Mittel und schwache Verbindungen zwischen den Beteiligten, einschließlich der Ministerien.

Der gemeinsame Workshop ist eine wichtige Plattform, auf der Experten Problembereiche identifizieren und Sofort-Maßnahmen auf den Weg bringen können. In den Sitzungen des Workshops wurden folgende Punkte angesprochen:

  • Lebensmittelverluste und -abfälle auf allen Stufen der Lebensmittelversorgungskette messen und verfolgen
  • Bestehende Politiken umsetzen
  • Verpflichtung aller Akteure in der Lebensmittelkette zur Meldung von Lebensmittelverlusten und -abfällen
  • Sensibilisierung und Aufklärung der Bevölkerung
  • Innovation und Initiativen unter Berücksichtigung des soziokulturellen Kontextes fördern
  • Finanzmittel für Kompetenzentwicklung und Capacity Building bereitstellen

In einem nächsten Schritt werden die Ergebnisse dieses Workshops auf der MACS G20-Webseite des Thünen-Instituts veröffentlicht. Ebenso fließen diese in die Vorbereitung des Workshops zu Lebensmittelverlusten und -abfällen im kommenden Jahr in Südafrika ein.

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