Weiter zum Inhalt

Zahlen & Fakten

Kernergebnisse der dritten Bundeswaldinventur

Etwa alle zehn Jahre wird im Wald Inventur gemacht. Grundlage ist ein systematisches Stichprobennetz, das ganz Deutschland in einem Raster von 4 mal 4 Kilometern überzieht. An jedem Rasterpunkt mit Wald erfassen Inventurteams unter anderem die Baumart, Durchmesser und Höhe von ausgewählten Probebäumen sowie Daten zum Bestockungsaufbau und zum Totholz. Insgesamt werden über 150 Merkmale pro Rasterpunkt aufgenommen.

Zuletzt fand 2012 eine Bundeswaldinventur statt – es war die dritte (BWI III). Der Startsschuss für die vierte Inventur ist 2021 gefallen; mit Ergebnissen wird 2024 gerechnet. Sie werden mit Spannung erwartet, denn dann wird deutlich, wie sich die klimatisch extremen Jahre 2018, 2019 und 2020 auf den Waldbestand in Deutschland ausgewirkt haben. Erstmals werden auch DNA-Proben zur Ermittlung der genetischen Vielfalt gesammelt.

Ausgewählte Ergebnisse der BWI III

  • Waldfläche: 32 Prozent, ein Drittel der Gesamtfläche Deutschlands, ist bewaldet − das sind 11,4 Millionen Hektar Waldfläche. Auf jeden Einwohner und jede Einwohnerin würden 1400 m² Wald kommen.
  • Besitzstruktur: 48 Prozent der Waldfläche ist im Privateigentum, 29 Prozent ist Eigentum der Länder, 19 Prozent Eigentum von Körperschaften und 4 Prozent Eigentum des Bundes.
  • 90 Milliarden Bäume wachsen in den Wäldern Deutschlands − davon haben rund 7,6 Milliarden einen Brusthöhendurchmesser von über sieben Zentimeter.
  • Es gibt mehr älteren Wald – im Jahr 2012 ist der Wald im Durchschnitt 77 Jahre alt und damit viereinhalb Jahre älter als zehn Jahre zuvor. Am ältesten sind Eichen mit 102, Buchen mit 101 und Tannen mit 96 Jahren. Knapp ein Viertel des Waldes (24 Prozent) ist älter als 100 Jahre, 14 Prozent sogar älter als 120 Jahre.
  • Der Holzvorrat beträgt rund 336 Kubikmeter je Hektar. Das ist insgesamt ein Holzvorrat von 3,7 Milliarden Kubikmetern.
    Zuwachs: 121,6 Millionen Kubikmeter Holz wächst pro Jahr zu. Das entspricht 3,9 Kubikmeter pro Sekunde. Das ist ein  Würfel von 1,57 Meter Kantenlänge.
  • Die häufigsten Baumarten sind Fichte (25 Prozent), Kiefer (22 Prozent), Buche (15 Prozent) und Eiche (10 Prozent).
  • 20,6 Kubikmeter Totholz pro Hektar – das sind 18 Prozent mehr Totholz als zehn Jahre zuvor.
  • Es gibt mehr Laubbäume als vor 10 Jahren: Der Flächenanteil von Laubbäumen beträgt rund 43 Prozent.

Nähere Informationen zur dritten und vierten Bundeswaldinventur gibt es im Dossier Die Bundeswaldinventur.

Nach oben