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Institute of

MA Market Analysis

Press Release

Aktionstag „Braunschweig rettet Lebensmittel“

Reallabor am Hagenmarkt: Vereine und Organisationen geben am 25. September Infos und Tipps gegen Lebensmittelverschwendung

Ein Glas mit Milch gefüllt und daneben ein Tetrapack Milch mit einer Aufschrift die fordert nach dem Ablauf des Mindeshaltbarkeitsdatums noch zu probieren
© Michael Welling

Symbolbild: Lebensmittel können auch nach dem Überschreiten des Mindesthaltbarkeitsdatums noch gut sein

Am Samstag, dem 25. September 2021, wird es auf dem Hagenmarkt in Braunschweig bunt zugehen. Zwischen 11 und 15 Uhr erhalten Interessierte an mehreren Ständen Einblicke rund um das Thema Lebensmittel. Konkret geht es darum, wie sich Lebensmittelabfälle in den Haushalten, aber auch in der Produktionskette vom Feld über die Verarbeitung bis zum Handel vermeiden lassen. Ein Thema, das uns alle angeht, denn rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittel werden nach einer Erhebung des Braunschweiger Thünen-Instituts allein in Deutschland jedes Jahr weggeworfen. Mehr als die Hälfte davon geht auf das Konto der privaten Haushalte.

„Wir müssen lernen, Lebensmittel wieder wertzuschätzen“, sagt Dr. Thomas Schmidt vom Thünen-Institut für Marktanalyse. „Denn jedes Kilo Brot, Obst oder Fleisch, das produziert und dann nicht gegessen wird, kostet nicht nur unnötiges Geld. Es wandern auch wertvolle Ressourcen auf den Müll – mit nicht unerheblichen Konsequenzen für Umwelt und Klima.“

Wie man besser mit den Mitteln, die wir alle zum Leben brauchen, umgehen kann, zeigen das Agnes-Pockels-Labor der Technischen Universität Braunschweig, die Vereine foodsharing, ProVeg e.V. und Transition Town Braunschweig e.V. zusammen mit dem Thünen-Institut. Neben neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Thema Lebensmittelverschwendung gibt es an den Ständen im Reallabor Hagenmarkt viele praktische Tipps, wie sich auch zu Hause Lebensmittelabfälle vermeiden lassen.

Ehrenamtliche stehen bei der Mobilen Klimaküche mit Infos zu klimafreundlichen Ernährungspraktiken für einen angeregten Austausch bereit. Interaktive Spiele und Rätsel sind ebenso dabei wie Kurzfilme zu innovativen Fischfangtechniken zur Verringerung von unerwünschtem Beifang. Anschauliche Demoexperimente unter dem Motto „Mit Naturwissenschaften gegen Lebensmittelverschwendung“ zeigen, wie Lagerungsbedingungen wie Licht, Luft und Temperatur Lebensmittel beeinflussen können. Die Organisatorinnen und Organisatoren freuen sich auf den Austausch mit allen Interessierten und sind gespannt, Meinungen und Ideen zum Thema zu hören.

Internationaler Tag gegen Lebensmittelverschwendung

Der Event findet im Vorfeld der bundesweiten Aktionswoche Deutschland rettet Lebensmittel vom 29. September bis 6. Oktober statt. Die Aktion macht auf den Internationalen Tag gegen Lebensmittelverschwendung aufmerksam, der auf eine gemeinsame Anregung des argentinischen Agrarministeriums und des Thünen-Instituts während eines internationalen Expertentreffens im Zuge der G20-Präsidentschaft von Argentinien zurückgeht. Der Tag wurde von den Vereinten Nationen (UNO) proklamiert und wird am 29. September zum zweiten Mal weltweit begangen. Der Hintergrund: Die UNO hat in ihrem Konzept für nachhaltige Entwicklung, der Agenda 2030, gefordert, bis zum Ende dieses Jahrzehnts die weltweite Lebensmittelverschwendung pro Kopf zu halbieren und die entlang der Produktions- und Lieferkette entstehenden Lebensmittelverluste zu verringern.

Welche Gründe gibt es für Lebensmittelverluste an den verschiedenen Stellen der Produktions- und Verbrauchskette? Angaben dazu und Hinweise auf entsprechende Forschungsprojekte und Initiativen finden sich auf der Webseite des Thünen-Instituts in dem Beitrag Wie Lebensmittelverschwendung entstehen kann. Im Web-Dossier Lebensmittelverluste und Abfälle reduzieren wird die Thematik in einem übergreifenden Zusammenhang dargestellt. Hier gibt es auch Informationen über negative Auswirkungen von Lebensmittelabfällen auf die Umwelt, z.B. die Freisetzung von Treibhausgasen.

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