Vom 29. August bis zum 2. September 2016 fand im Thünen-Institut für Ostseefischerei das „Regional Coordination Meeting Baltic“ (RCM Baltic) statt. In diesem Expertenforum treffen sich Vertreter der Fischereiforschungsinstitute aller EU-Anrainerstaaten sowie Repräsentanten des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) aus Kopenhagen und der europäischen Kommission aus Brüssel einmal jährlich, um sich über das EU-Datenerhebungsprogramm (data collection framework – DCF) für die Region Ostsee auszutauschen. Den Vorsitz dieser Gruppe hat für die nächsten drei Jahre Dr. Uwe Krumme vom Thünen-Institut für Ostseefischerei.
Das RCM Baltic koordiniert die Erhebung von Fischereidaten aus der Ostsee im Rahmen des EU Data Collection Frameworks (DCF). Dazu gehören z.B. Absprachen zur gemeinsamen Beprobung der kommerziellen Fischereien, der Beprobung der Freizeitfischereien oder der fischerei-unabhängigen Forschungsreisen.
In diesem Jahr standen die Implikationen aus der Neufassung des EU-Datenerhebungsprogramms, die ab Anfang 2017 für die Mitgliedsstaaten gelten, im Zentrum der Gespräche. Die Verbesserung der Beprobung, Änderungen in der nationalen Berichterstattung und eine größere Bedeutung der Beprobung der Freizeitfischereien sind nur einige der Neuerungen, die die neuen EU-Regularien mit sich bringen. Diese Gruppe wird in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung gewinnen, da sie in Zukunft für eine ganze Reihe wichtiger Entscheidungen verantwortlich sein wird, wie z.B. Abstimmung regionaler Beprobungspläne oder die Kostenbeteiligung an international koordinierten Fischerei-Forschungsreisen.