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BD Biodiversity

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Anpassung des Wassermanagements an den Klimawandel in den küstennahen Grünlandregionen Niedersachsens

Im Projekt Future Proof Grasslands untersuchen wir die Auswirkungen des angepassten Wassermanagements auf die biologische Vielfalt des Grünlands, insbesondere im Hinblick auf Flora und Vegetation.

Das Foto zeigt die Projektverantwortlichen, die zusammen mit dem Minister den Bewilligungsbescheid in die Kamera halten.
© Thünen-Institut/BD

Am 08.09.2022 überreichte der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler, feierlich den Bewilligungsbescheid

Das Grünland prägt die Kulturlandschaft im nordwestdeutschen Küstenraum und erbringt vielfältige Leistungen für Menschen. Diese so genannten Ökosystemleistungen reichen von der Bereitstellung heimischen Futters für die Tierhaltung über Beiträge zum Arten-, Wasser- und Klimaschutz bis hin zum Freizeit- und Erholungsnutzen für die Gesellschaft. Durch den Klimawandel sind die Ökosystemleistungen akut gefährdet. Aktuelle Modellierungen der Klimaentwicklung projizierten für diese Küstenregion höhere Winterniederschläge, ausgeprägtere Dürreperioden im Sommer, häufigere Starkniederschläge und einen Anstieg des Meeresspiegels. Diese Tragweite der Auswirkungen, insbesondere im intensiv genutzten Grünland in Nordwestdeutschland, stellt den Küstenschutz und das Wassermanagement im Binnenland vor neuartige Probleme und Herausforderungen.

Wie kann es zukünftig gelingen, neben der Entwässerung bei Wasserüberschuss auch den vorausschauenden Wasserrückhalt zur Vermeidung von Wassermangel während Dürreperioden zu berücksichtigen?

Was ist notwendig, um den Wasserrückhalt im gesamten Einzugsgebiet zu verbessern und gleichzeitig bei kurzfristig auftretenden Starkniederschlägen rechtzeitig reagieren zu können?

Antworten auf diese Fragen will das nun beginnende Projekt „Future Proof Grasslands“ (FPG) finden. Zu dem Projektteam zählen das Grünlandzentrum Niedersachsen/Bremen, die Universitäten Oldenburg und Göttingen, die Jade Hochschule, das Thünen-Institut, das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie sowie die Hochschule Osnabrück.

Am 08.09.2022 überreichte der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler, feierlich den Bewilligungsbescheid über insgesamt 5,13 Mio. Euro. Das Projekt beginnt im Oktober 2022 und hat eine Laufzeit von fünf Jahren.

Das breit angelegte Forschungskonzept verfolgt das Ziel, Transformationsprozesse hin zu einem effizienten Wassermanagement zur Verbesserung der Resilienz von norddeutschen Grünlandregionen zu begleiten, zu verstehen und umzusetzen. Die Lösungen für die Fragestellungen sind keinesfalls vorgefertigt und lassen sich nur gemeinsam mit den Menschen vor Ort und aus der Praxis heraus erarbeiten. Daher ist FPG ein Projekt mit starkem Fokus auf die gemeinsame Arbeit und der Einbindung lokaler Vertreter der Land- und Wasserwirtschaft, des Tourismus, des Küstenschutzes, des Naturschutzes sowie von Wissenschaft, Politik und Verwaltung.

Das Thünen-Institut für Biodiversität untersucht im Rahmen des Projektes FPG die Auswirkungen des angepassten Wassermanagements auf die biologische Vielfalt des Grünlands, insbesondere im Hinblick auf Flora und Vegetation. Anhand von Erfassungen der aktuellen Grünlandvegetation wird die biologische Vielfalt im Status Quo bewertet. In Zusammenarbeit mit den Projektpartnern werden Veränderungen der Landnutzung, des Wasserhaushalts und der Biodiversität unter verschiedenen Transformationsszenarien prognostiziert. Über die Projektlaufzeit hinweg werden Feldversuche zu verändertem Wassermanagement wissenschaftlich begleitet und bewertet.

Die regionalen Lösungen, die in FPG für den nordwestdeutschen Küstenraum insbesondere in Ostfriesland und der Wesermarsch entwickelt werden sollen, können zugleich Vorbilder für Standorte mit ähnlichen Herausforderungen im Zusammenspiel von Grünlandökosystemen und Wassermanagement sein.

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