An den insgesamt 21 Marktständen zeigte sich die Vielfalt der Monitoring-Konzepte im Verbundprojekt: Systematisch erfasst werden beispielsweise Lebensräume, Insekten und weitere Organismengruppen sowie Böden und ihre Bewohner. Vorgestellt wurden zudem Kooperationsprojekte mit anderen Monitoringakteur:innen wie dem Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) oder dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UfZ), aber auch Machbarkeitsstudien und Methodenentwicklung.
Beim Schlendern über den MonViA-Marktplatz hatten die mehr als 125 Marktbesucher:innen aus Landesanstalten und -ämtern für Umwelt und/oder Landwirtschaft, der freien Wirtschaft, von Fachverbänden und aus Forschungseinrichtungen Zeit und Ruhe, um sich mit den Standbetreiber:innen über Biodiversität in Agrarlandschaften und deren Monitoring auszutauschen und sich zu vernetzen. Thematisiert wurden dabei Fragen wie: Was sind die Erkenntnisse der Machbarkeitsstudien? Wie sehen die entwickelten Methoden und Indikatoren aus? Welche Ziele werden mit dem Monitoringprogramm verfolgt? Wie soll es künftig umgesetzt werden?
Einen Überblick über das Marktangebot und die vorgestellten Monitoring-Module finden Sie im Marktanzeiger. Die Konzepte werden in den kommenden zwei Jahren testweise umgesetzt und Indikatoren zur biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften entwickelt.
Hintergrund
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) startete im März 2019 das Verbundvorhaben „Bundesweites Monitoring der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften“ (MonViA). Thünen-Institut, Julius-Kühn-Institut und Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung entwickeln seither eine Grundlage für eine wissenschaftlich belastbare Datenbasis zur Biodiversität in Agrarlandschaften. Geschaffen werden soll ebenfalls eine Datengrundlage für Ursache-Wirkungs-Analysen, die Rückschlüsse auf die Wirkung von agrarumweltpolitischen Maßnahmen auf die biologische Vielfalt zulässt. Die Ergebnisse dienen neben der wissensbasierten Politikberatung auch der Information der Öffentlichkeit.