Lebensmittelverluste kosten Geld und gehen zu Lasten der Umwelt. Sie zu vermeiden ist daher ein wichtiges Ziel für alle Akteure in der Wertschöpfungskette. Es gibt viele Ansatzpunkte für Maßnahmen zur Verringerung der Verluste, beispielsweise Hagelschutznetze im Apfelanbau oder die Produktion von Erdbeeren unter Folie oder im Gewächshaus.
Allerdings lassen sich Maßnahmen mit dem größten Effekt auf die Verluste nur von Erzeugung und Handel gemeinsam umsetzen, z. B. die Vermarktung von Obst und Gemüse mit Schönheitsfehlern oder auch die saisonale Anpassung von Vermarktungsnormen, so dass ggf. auch kleinere Salate oder Blumenkohl vermarktungsfähig wären. Daher haben knapp 20 Personen aus Forschung, Praxis und Beratung darüber diskutiert, inwieweit gemeinsames Handeln hilft, die Verluste spürbar zu senken.
Die Kommunikation sollte in den bilateralen Geschäftsbeziehungen zwischen Erzeugung und Handel verbessert werden, um beispielsweise adäquat auf aktuelle Wetterereignisse und deren Einfluss auf Erzeugung und Ernte reagieren zu können. Hierbei darf auch die Verbraucheraufklärung nicht vergessen werden, um z. B. Verständnis für Abweichungen in Aussehen oder Größe der Naturprodukte zu wecken.
Außerdem sollte kreativ nach neuen Geschäftsmodellen gesucht werden, um die Verarbeitung von genussfähiger, aber leider nicht verkaufsfähiger Ware zu ermöglichen.