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Heute beginnt die Woche der Umwelt in Berlin

Mit Projekten zu mehr Biodiversität in der Land(wirt)schaft, Humusaufbau in Ackerböden und zur digitalen Holzartenerkennung präsentiert sich das Thünen-Institut während der vom Bundespräsidenten und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) ausgerichteten Woche der Umwelt.

Der Bundespräsident von hinten auf einer Bühne
© Thünen-Institut/Christina Waitkus

Eröffungsrede vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier

Mit einer Rede von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wurde heute die siebte Woche der Umwelt eröffnet. Heute und morgen werden im Berliner Schlosspark Bellevue, dem Sitz des Bundespräsidenten, innovative Projekte und Lösungsansätze für eine umweltfreundliche Zukunft präsentiert. In hochkarätig besetzten Diskussions- und Fachforen sowie einer Ausstellung erläutern rund 190 Wissenschaftseinrichtungen, etablierte Unternehmen und Start-ups, ihre Ansätze dazu. Die Themen reichen von Energiesicherheit und Wasserstofftechnologie über Biodiversität bis zum Ressourcenschutz.

Thünen-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler legen in diesem Jahr einen Schwerpunkt auf Vielfalt in Agrarlandschaften und präsentieren in den Projekten FInAl, MonVia und F.R.A.N.Z zukunftsweisende Wege, Nutzung und Schutz zusammenzubringen. Im Projekt HumusKlimaNetz zeigen Forschende Wege auf, wie Humusaufbau in Ackerböden umgesetzt werden kann. Außerdem stellt das Holzkompetenzzentrum die Nutzung von Künstlicher Intelligenz für die Holzartenkontrolle vor.

Im Verbundprojekt FInAL: Förderung von Insekten in Agrarlandschaften werden gemeinsam mit Landwirt*innen Wege zu insektenfreundlichen Anbausystemen und Agrarlandschaften erarbeitet. Zu den Kooperationspartnern zählen neben dem Thünen-Institut auch das Julius-Kühn-Institut (JKI), das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V., die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK NI) und die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL Bayern).

Die Stabsstelle Klima, Boden, Biodiversität und die Thünen-Fernerkundung am Institut für Betriebswirtschaft sind im Rahmen von MonViA am Auftritt des Nationalen Monitoringzentrums zur Biodiversität vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) beteiligt. Gemeinsam mit weiteren Kooperationspartnern Observation.org, ornitho.de/DDA, Julius-Kühn-Institut, Umweltforschungszentrum (UFZ) und der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) rufen Thünen-Forschende zur Biodiversitätschallenge auf: Interaktiv und zum Mitmachen veranschaulichen die Wissenschaftler*innen, wie groß die Herausforderung ist, ein bundesweites Monitoring zu etablieren, aber auch, wie technische Tools dabei helfen.

Unter dem Motto „Gemeinsam für mehr Vielfalt in der Agrarlandschaft“ zeigt F.R.A.N.Z. (Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft), dass eine moderne, leistungsfähige Landwirtschaft mit biologischer Vielfalt vereinbar ist. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt durch das Thünen-Institut, die Universität Göttingen und das Michael-Otto-Institut im NABU. Die Ergebnisse aus der Maßnahmenumsetzung dienen als Impuls für die Weiterentwicklung der Agrar- und Umweltpolitik.

Wie ein humusreicher Boden möglichst effektiv und ökonomisch zu einer klimafreundlicheren Landwirtschaft beiträgt, wird im Projekt HumusKlimaNetz erforscht. Dazu werden auf 150 konventionellen und ökologischen Betrieben Maßnahmen erprobt, wie Humusvorräte im Boden gehalten und aufgebaut werden können. Das HumusKlimaNetz wird vom BMEL gefördert und vom Deutschen Bauernverband (DBV) und dem Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) koordiniert. Das Thünen-Institut begleitet das Projekt wissenschaftlich und wertet dabei die Klimawirksamkeit und die Kosten der durchgeführten Maßnahmen aus.

Das Holzkompetenzzentrum am Institut für Holzforschung stellt zum Thema „Holzartenkontrollen auf dem Weg in die Zukunft“ gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) aus. Anschaulich präsentieren Forschende, wie sie Apps und Künstliche Intelligenz bei der Holzartenkontrolle in Holzprodukten, etwa Sperrholz und Papier einsetzen, um illegalen Handel und Lieferketten besser nachvollziehen zu können.

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