Wer Bilbao hört, denkt Guggenheim. Vom 11.-14. September standen dort allerdings nicht das berühmte Museum und die Kunst im Mittelpunkt. Mehr als 700 Meeresforscherinnen und -forscher waren in der größten Hafenstadt des Baskenlandes zu Gast, um über die nachhaltige Nutzung der Meere zu diskutieren. Der Internationale Rat für Meeresforschung (International Council for the Exploration of Seas, ICES) hatte in den dortigen Palacio Euskalduna auf dem ehemaligen Werftgelände zur Jahreskonferenz geladen.
Aus den drei Fischerei-Instituten des Thünen-Instituts waren 18 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vertreten. Sie berichteten in Workshops und auf Postern unter anderem über Erfahrungen bei der Nutzung kommerzieller Fischereifahrzeuge für die Forschung, über sozialwissenschaftliche Methoden bei der Erforschung der Küstenfischerei und über Ansätze, die Fischerei nachhaltig zu gestalten. Außerdem ging es um Fischerei in Offshore-Windparks, die Ausgestaltung von Meeresschutzgebieten und den Einfluss von Umweltfaktoren auf den Zustand des Europäischen Aals. Zugleich tagten zahlreiche Gremien des ICES.
Für zwei Kollegen war die Tagung besonders erfologreich: Karl-Michael Werner vom Thünen-Institut für Seefischerei wurde mit dem Preis für das beste Poster ausgezeichnet, Thomas Noack vom Thünen-Institut für Ostseefischerei kam auf die Shortlist für den besten Vortrag.