Dauer der Reise:  20. Feburar bis 28. Juni 2024

Fahrtgebiet:  Strelasund und Greifswalder Bodden

Zweck der Reise:  Rügen-Heringslarvensurvey (RHLS)

Als Teil der Langzeitreihe des RHLS, der seit 1977 den Rekrutierungserfolg des frühjahrslaichenden Herings der westlichen Ostsee beobachtet, soll das Vorkommen und die räumliche Verteilung der Larven des „Rügenherings“ erfasst werden. Ziel dieses Surveys ist es, aus den gewonnenen Daten zur Larvenverteilung und Abundanz im Laichgebiet Greifswalder Bodden/Strelasund einen aktuellen Rekrutierungsindex (N20) zu erhalten. Dieser gibt Aufschluss über die Jahrgangsstärke der Heringsrekrutierung in der westlichen Ostsee und wird zur Vorhersage der Bestandsentwicklung herangezogen.

Die Probenahme umfasst wöchentliche Ausfahrten für die Standardprobennahme zur quantitativen Erfassung der Heringslarven mit Planktongeschirr (Bongo-Netz) und Hydrographiesonde. In den verbleibenden Tagen jeder Woche werden im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts SpaCeParti weitere Untersuchungen an Heringen in den Bodden durchgeführt. Diese umfassen vor allem Beprobungen fortgeschrittener Larvenstadien mittels CALCOFI-Netz (einem Ring Trawl Netz) sowie Stellnetzfänge sukzessiver Laicherkohorten. Im Rahmen einer Kooperation mit dem Institut für Ostseeforschung sollen an ausgewählten Terminen Benthosproben mit dem Multicorer (einem Gerät zum Austanzen von Sedimentproben aus dem Meeresboden) genommen werden, um Dauerstadien von Copepodeneiern zu beproben. Möglicherweise werden zum Beginn der Laichzeit in der zweiten Wochenhälfte gelegentlich Hydroakustik-Aufnahmen der Heringsverteilung in der Sassnitzer Rinne in der Nähe der Verklappungsstellen von Hafenschlick vorgenommen.