Clupea, 285. Reise
Dauer: 8. bis 24. Oktober 2014
Fahrtgebiet: Ostsee; küstennahe Fanggebiete östlich und westlich von Warnemünde
Zweck der Reise: Fangtechnische Untersuchungen und Unterwasservideobeobachtung verschiedener Netze und Selektionseinrichtungen
Hauptziel der Fahrt ist die Untersuchung und Optimierung verschiedener Netze und Selektionseinrichtungen mit Hilfe von Unterwasserbeobachtungen (im Netz installierte Kameras und ROTV=remotely operated towed vehicle). Folgende Netze/Selektionseinrichtungen sollen untersucht werden:
a) Topless-Grundschleppnetzen Spaeghugger 45m/41m und TL41m/24m: Diese Netze zur Reduktion von Dorschbeifängen in der Plattfischfischerei wurden bereits auf ihre Auswirkung auf den Fang getestet. Zum besseren Verständnis der Ergebnisse und um weitere Optimierungsoptionen zu evaluieren, ist es erforderlich das Verhalten des Netzes (u.a. Stabilität der Flügel bei starker Reduktion des Oberblattes) und der Fische zu untersuchen. Wenn möglich/notwendig soll die Auswirkung von Veränderungen am Netz (z.B. Stabilisierung der Flügel) ebenfalls untersucht werden.
b) FRESWIND (Tunnel mit seitlichem Fluchtgitter): Dies ist eine Selektionseinrichtung im Tunnel (vor dem Steert), um in einer gemischten Grundschleppnetzfischerei Plattfischbeifänge zu reduzieren. Bisherige Versuche haben sehr gute Ergebnisse erbracht. Es war bisher jedoch nur bedingt möglich durch Unterwasserbeobachtung weitere Optimierungsoptionen zu evaluieren. Insbesondere sollen weitere Möglichkeiten erprobt werden, das Verhalten der Plattfische so zu ändern, dass die Seitenfluchtfenster besser genutzt werden.
c) Tunnel mit horizontalem Fluchtgitter: Dies ist ein neues Konzept, um Plattfischbeifang zu reduzieren und gleichzeitig die Dorschselektion zu verbessern. Diese neue Selektionseinrichtung soll erstmalig eingesetzt werden.
d) Steerte für die Krabbenfischerei: Im Projekt CRANNET wurden verschiedene Steerte untersucht. Ziel ist es die Steert- und Maschenform bei verschiedenen Steerten und Füllgraden mittels Unterwasserbeobachtung zu untersuchen. Zusätzlich sollen Zugkräfte gemessen werden.
Wissenschaftliche Fahrtleitung:
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- juan.santos@thuenen.de