Solea, 797. Reise
Dauer: 15. bis 30. September 2021
Fahrtgebiet: westliche Ostsee
Zweck der Reise: Fangtechnik
Auf der Fahrt stehen grundlegende Fragen zur Erforschung der Steertselektivität im Mittelpunkt. Die Fahrt wird in deutschen oder dänischen Gewässern durchgeführt (je nach Fischvorkommen). Das Fahrtprogramm umfasst zwei Forschungsthemen:
- Thema 1: Steertselektivität
Der Steert ist die wichtigste Selektionsvorrichtung bei Schleppnetzen, da sich dort die Fänge ansammeln. Die Selektivität des Steerts ist definiert durch die Fähigkeit von Fischen einer bestimmten Größe und Morphologie, durch die Maschen hindurch zu schlüpfen, um dem Fang zu entgehen. Die Selektionseigenschaft von Steerten wird mathematisch durch die Rückhaltekurve beschrieben.
In den letzten Jahrzehnten war in der Ostsee die Anpassung kommerzieller Steerte die am häufigsten angewandte Bewirtschaftungsstrategie zum Schutz von Jungdorsch, was die Region zu einer weltweiten Referenz in der Selektivitätsforschung von Steerten machte. Trotz der umfangreichen Erfahrungen gibt es jedoch immer noch offene Fragen. Während der Fangtätigkeit kann die Geometrie der Steertmaschen in hohem Maße durch die Gegenkräfte beeinflusst werden, die durch die Ansammlung der Fische im Netz und das Schleppen entstehen. Vor allem bei traditionellen Steerten kann die Maschenöffnung je nach Fangvolumen und der Position der Maschen stark variieren.
Auf dieser Reise wird die Selektivität von fünf verschiedenen Steertkonstruktionen geprüft. Die Designs D2 und D5 repräsentieren die Variabilität der Maschenöffnungen von kommerziellen T0- (Rautenmaschen) und T45-Steerten (Quadratmaschen). Die Designs D1, D3 und D4 haben feste Maschenöffnungen von 30° (D1, Rautenmasche), 60° (D3, Rautenmasche) und 90° (D4, Quadratmasche). Um die gewünschten Öffnungswinkel in D1, D3 und D4 zu erreichen, wird das Steertnetz an einem starren Stahlrahmen befestigt. Im Gegensatz dazu sind D2 und D5 flexible Standardsteerte.
- Thema 2: Selektivität von T90-Steerten
Untersuchungen zur Selektivität neuer T90-Steert-Technologien zur Vermeidung von Dorschbeifängen bei der Schleppnetzfischerei auf Plattfische in der Ostsee (Fortsetzung der Versuche der 784. Reise).
Reisebericht (PDF, englisch)
Wissenschaftliche Fahrtleitung:
Dr.
Juan
Santos
- Phone
- +49 381 66099 122
- juan.santos@thuenen.de
Institut für Ostseefischerei
Scroll to top