Der nachhaltige Ausbau der Aquakultur ist ein gemeinsames Ziel der Mitgliedsländer der Europäischen Union. Die gemeinsame Fischereipolitik der EU sieht deshalb mehrjährige nationale Strategiepläne für alle Mitgliedsländer vor. In diesen Strategieplänen wird landesspezifisch festgelegt, wie Verwaltungshürden abgebaut, Fragen der Raumplanung einschließlich des Zugangs zu Wassers gelöst und die Wettbewerbsfähigkeit des Sektors gestärkt werden können. Dadurch sollen Standortvorteile genutzt und weiter ausgebaut werden, die aufgrund der hohen Qualitäts-, Gesundheits- und Umweltstandards der europäischen Aquakultur im Vergleich zu vielen Produzenten aus dem nicht-europäischen Ausland bestehen. Die Strategiepläne sind auch Voraussetzung für die Finanzierung Aquakultur-relevanter Maßnahmen aus dem Europäischen Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds (EMFAF).
Eine Arbeitsgruppe der Länder und des Bundes gemeinsam mit dem Thünen-Institut für Fischereiökologie hat, unter breiter Öffentlichkeitsbeteiligung, den als NASTAQ bezeichneten Strategieplan für Deutschland für den Zeitraum 2021 – 2030 erarbeitet. Der Strategieplan greift die Stärken, aber auch die aktuellen Probleme der einheimischen Aquakultur auf und entwickelt Konzepte für eine zukunftssichere Ausrichtung der Branche. Ziel dieses Strategieplans ist es vor allem, den Erhalt der heimischen Fischproduktion zu sichern und nachhaltig zu erweitern.
Das Dokument steht auf den Websiten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zum Download zur Verfügung (Link).