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Walther Herwig III, 414. Reise

Dauer:   1. bis 21. März 2018

Fahrtgebiet:    Nordsee

Zweck der Reise:  Bestandsabschätzung des Seelachses in der Nordsee

Dieser erstmals durch das Thünen-Institut durchgeführte deutsch-norwegische Survey im südöstlichen Teil des Nordseeschelfs/der Norwegischen Rinne erfolgt in enger Kooperation und Abstimmung mit den Kollegen des Havforskningsinstituttet/Institute of Marine Research (IMR) Bergen, Norwegen. An diesem Survey nimmt zeitgleich ein Schiff des IMR teil (G.O. Sars), welches den nordwestlichen Teil des Schelfrandes der Nordsee beprobt. Zur Verbesserung der Eingabeparameter für die Bestandsabschätzung des Seelachs (Pollachius virens) in der Nordsee sollen Daten zur Verteilung, Abundanz und Bestandsstruktur von Seelachsen während ihrer jährlichen Laichperiode mit hydroakustischen Methoden und durch Schleppnetzfänge erhoben und analysiert werden.

Aufgaben der Fahrt:

  • Hydroakustische Erfassung pelagischer Fischbestände
    Ziel der Reise ist die (hydroakustische) Erfassung von Seelachsen im Untersuchungsgebiet, das sich von ca. 61° N entlang der Norwegischen Rinne bis ins Skagerrak zieht. Im Untersuchungsgebiet werden hydroakustische Transekte befahren, auf denen kontinuierlich Akustikdaten aufgezeichnet werden. Die hydroakustischen Aufnahmen und die dafür notwendigen Fischereihols werden in der Zeit von 6:00 bis 18:00 Uhr durchgeführt. Aufgrund bisher nicht erfasster möglicher Unterschiede in der Vertikalverteilung und Aggregation von Seelachsen bei Tag und Nacht ist geplant, zusätzlich zu der regulären Aufnahme vergleichende Aufnahmen auf bestimmten Transekt-Abschnitten bei Nacht durchzuführen.
  • Kalibrierung der Echolotanlage
    Das Echolot muss vor der Aufnahme kalibriert werden. Diese Kalibrierung soll in einem Gebiet mit größtmöglicher landseitiger Windabdeckung bei gleichzeitig mindestens 20 m Wassertiefe bei geankertem Schiff durchgeführt werden.
  • Biologische Probennahme
    Zur Identifizierung der Echoanzeigen, der Artzusammensetzung von auf dem Echolot identifizierten Aggregationen zw. Einzelechos, zur Erfassung der Altersstruktur und des Reifegrads von Seelachsen sind Fischereihols notwendig. Von allen Netzfängen werden Arten- und Längenzusammensetzung bestimmt. Zusätzlich werden von dorschartigen Fischen Proben für weitergehende biologische Untersuchungen genommen.
  • Hydrografische Untersuchungen
    Im gesamten Untersuchungsgebiet sollen mittels einer CTD-Multisonde mit Kranzwasserschöpfer die hydrografischen Bedingungen gemessen werden.

Reisebericht (PDF, englisch)

Wissenschaftliche Fahrtleitung:

Institut für Seefischerei
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