Weiter zum Inhalt
Die Messung von Tagesgängen der Kohlenstoffdioxid-Flüsse mit manuellen Hauben startet vor Sonnenaufgang (Großes Moor bei Gifhorn, 04:45 Uhr).
© Thünen-Institut/AK
Die Messung von Tagesgängen der Kohlenstoffdioxid-Flüsse mit manuellen Hauben startet vor Sonnenaufgang (Großes Moor bei Gifhorn, 04:45 Uhr).
Institut für

AK Agrarklimaschutz

Landnutzungsänderungen und Treibhausgasemissionen aus Böden

GHG-Europe am Institut für Agrarklimaschutz

Landnutzungsänderungen gehören zu den stärksten anthropogenen Eingriffen in den Kohlenstoffkreislauf der terrestrischen Ökosysteme. Global stammen etwa 20% der anthropogenen Treibhausgasemissionen aus Landnutzungsänderungen. Während dies in den Tropen zu einer Quelle von Treibhausgasen führt, führen Landnutzungsänderungen in Europa in der Summe zu einer Senke für Kohlenstoffdioxid. Diese Senke beruht hauptsächlich auf der Kohlenstoff(C)-Sequestrierung in Biomasse von Aufforstungen. Die Veränderungen des Bodenkohlenstoffs nach Landnutzungsänderungen sind schlecht untersucht und dokumentiert. Viele Untersuchungen umfassen nur die obersten Zentimeter des Bodens und mangelnde Daten der Trockenrohdichte führen zu großen Unsicherheiten bei der Quantifizierung der C-Vorratsänderungen.

Im Rahmen des GHG-Projekt Arbeitspaket 2 wird am Institut für Agrarrelevante Klimaforschung der Effekt von verschiedenen Landnutzungsänderungen auf die Dynamik von Bodenkohlenstoff und die Treibhausgasbilanz untersucht. Kopperationspartner dabei sind die Universität Kopenhagen, Agroscope Zürich, University College Dublin, Centre for Ecology and Hydrology Midlothian UK; Universität Leuven, Belgien sowie weitere Projektpartner auf den europäischen Versuchsflächen vor Ort.

In einer europaweiten Messkampagne werden an über 30 Standorten nach einem einheitlichen Beprobungsdesign Bodenproben gezogen und am Institut für Agrarrelevante Klimaforschung analysiert. Besonderer Fokus der Untersuchungen liegt auf den Veränderungen der Kohlenstoffvorräte im Unterboden – einem bisher weitgehend ignorierten riesigen Kohlenstoffspeicher, sowie den Effekt von Landnutzungsänderungen zu Bioenergiepflanzenanbau auf die Treibhausgasbilanz.

Nach oben