Institut für
AT Agrartechnologie
Projekt
Bioaerosole automatisch messen
Entwicklung, Bau und Evaluation eines automatischen Bioaerosol-Sammlers für 24 h-Messungen an Nutztierställen
Geplante Stallbauten rufen immer häufiger Widerstand in der Bevölkerung hervor. Der Grund dafür: Emissionen von Bioaerosolen aus Tierställen. Wir entwickeln Messsysteme, um zuverlässige Daten zu erheben und für eine gesundheitliche Bewertung zur Verfügung zu stellen.
Hintergrund und Zielsetzung
Die Luft in Tierställen enthält große Mengen an Mikroorganismen wie Bakterien und Schimmelpilze, die über die Abluft auch nach außen gelangen. Diese Emissionen schwanken sehr stark. Will man sie richtig messen, muss man dies kontinuierlich tun, auch nachts. Derzeit gibt es dafür jedoch kein geeignetes Messsystem. Daher entwickeln wir einen automatischen Bioaerosol-Sammler.
Zielgruppe
Um abschätzen zu können, wie Bioaerosol-Emissionen auf die Bevölkerung wirken, braucht man belastbare Daten. Unsere Systeme zur Probenahme helfen Landesämtern, Umweltgutachtern und Ingenieurbüros, entsprechende Messungen durchführen. So können sie potentielle Gefahren besser einschätzen.
Vorgehensweise
AGI-30 Impinger sind spezielle Waschflaschen die standardmäßig eingesetzt werden, um Bioaerosole in Salzlösung zu sammeln. Wir haben ein System entwickelt, das einen modifizierten Impinger automatisch mit einer Salzlösung befüllt und sie nach der Probenahme mit den gesammelten Bioaerosolen in eine umgebaute Kühlbox pumpt. Dort verbleiben die Bioaerosole bei 4 °C bis zur Auswertung im Labor.
Daten und Methoden
In unseren Laboren und Werkstätten kombinieren wir mikrobiologisches Knowhow mit Mikrocontrollertechnik und Feinmechanik, um Prototypen zu bauen.
Unsere Forschungsfragen
Wie können wir Bioaerosole automatisch und kontinuierlich am besten sammeln?
Ergebnisse
Mit dem gegenwärtigen System können wir vollautomatisch in beliebigen Zeitintervallen bis zu zwölf Einzelproben nehmen. Wir wollen das System so weiterentwickeln, dass es bis zu 48 Einzelproben sammelt.
Thünen-Ansprechperson
Thünen-Beteiligte
Zeitraum
10.2013 - 12.2014