In diesen Tagen beginnt am Thünen Institut ein neues EU-gefördertes 5-jähriges Forschungsprojekt mit den Namen DiverIMPACTS. An dem Projekt sind 34 Partner aus 11 EU Ländern beteiligt. Ziel des Projekts ist es, das große Potenzial diversifizierter Anbauverfahren von Kulturpflanzen effektiver für eine ressourcenschonende Landwirtschaft und wertschöpfende Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte nutzbar zu machen. Die Forschungsarbeiten im Thünen Institut beschäftigen sich damit, die alternativen Anbauverfahren im Hinblick auf die Förderung der biologischen Vielfalt zu bewerten. Mit Hilfe der Bodenmetagenomik sollen neue Erkenntnisse über die Auswirkung der Anbauverfahren auf die Bodenmikroorganismen erarbeitet werden. Die Mikroorganismen sind für die Funktion von Böden und ihre landwirtschaftliche Nutzbarkeit unverzichtbar. Außerdem werden im Rahmen von Feldexperimenten und auf Praxisbetrieben die Effekte der Anbaudiversifizierungen auf die Diversität und Abundanz natürlicher Gegenspieler von Schadorganismen sowie auf Indikatoren der Ökosystemdienstleistung Schädlingskontrolle untersucht. Ziel des gesamten Verbundprojekts, das von INRA Paris koordiniert wird, ist es, Empfehlung für politische Entscheidungsträger zu erarbeiten um ressourcen-schonende Anbauverfahren in Europa stärker als bisher bekannt zu machen und ihre Einbindung in die europäische landwirtschaftliche Praxis zu fördern.
Mehr Informationen:
Webseite des Projekts DriverIMPACTS
Ansprechpartner:PD Dr. Jens Dauber und Prof. Dr. Christoph Tebbe, Thünen Institut für Biodiversität