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Ein Mitarbeiter sammelt Ameisen auf einer Untersuchungsfläche.
© Thünen-Institut/BD
Ein Mitarbeiter sammelt Ameisen auf einer Untersuchungsfläche.
Institut für

BD Biodiversität

Aktuelles

Schnelles Handeln zum Schutz der Biodiversität in Agrarlandschaften angemahnt

Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina hat in einer am 12. Oktober 2020 veröffentlichten Stellungnahme konkrete Handlungsempfehlungen zum Schutz und zur Erhöhung der Biodiversität in Agrarlandschaften abgegeben.

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Die Aussagen werden von einer breiten Gruppe wissenschaftlicher Einrichtungen und Akademien getragen. In der 17-köpfigen Arbeitsgruppe, die die Stellungnahme erarbeitet hat, ist auch das Thünen-Institut für Biodiversität mit seinem Leiter Jens Dauber vertreten.

Die biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft ist in Deutschland in den letzten Jahren, selbst in Naturschutzgebieten, stark zurückgegangen. Um hier effektiv gegenzusteuern, sei schnelles Handeln erforderlich. Nach Ansicht der Autor*innen bedarf es eines gesamtgesellschaftlichen Wandels hin zu einer nachhaltigen Landwirtschaft, wobei ökonomische, politische und rechtliche Rahmenbedingungen zu berücksichtigen sind. Einen wichtigen Hebel sehen sie in den Subventionszahlungen der EU im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Diese sollten zukünftig stärker an tatsächlich erbrachte und messbare Ökosystemleistungen geknüpft werden.

Die Stellungnahme zeigt Handlungsoptionen in acht Bereichen auf:

  1. Weiterentwicklung der Agrar- und Umweltpolitik auf europäischer und nationaler Ebene,
  2. Anpassung des Agrar- und Umweltrechts,
  3. Entwicklung von planungsbasierten, regional differenzierten und gemeinschaftlichen Ansätzen,
  4. Verantwortung der Kommunen,
  5. Einfluss durch Handel und Märkte,
  6. Unterstützung von landwirtschaftlichen Betrieben,
  7. Veränderung der gesellschaftlichen Wahrnehmung und Wertschätzung,
  8. Ausbau von Monitoring und Forschung.

Die 80-seitige Stellungnahme ist auf der Webseite der Leopoldina unter www.leopoldina.org/biodiversitaet abrufbar. Dort findet sich auch eine Pressemitteilung, die die wichtigsten Punkte kurz umreißt.

Begleitend zur Stellungnahme hat die Leopoldina ein digitales Dossier zur Verfügung gestellt, das das Thema anschaulich und interaktiv aufbereitet: http://interaktiv.leopoldina.org/artenvielfalt.

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