Weiter zum Inhalt
Ein Mitarbeiter sammelt Ameisen auf einer Untersuchungsfläche.
© Thünen-Institut/BD
Ein Mitarbeiter sammelt Ameisen auf einer Untersuchungsfläche.
Institut für

BD Biodiversität

Veranstaltung

Methoden für ein Regenwurm Monitoring — In welchem Verhältnis stehen Kosten und Nutzen?

MonViA-Vortragsreihe

© BMEL

Referentin: Anna Vaupel ǀ Julius Kühn-Institut – Institut für ökologische Chemie, Pflanzenanalytik und Vorratsschutz

Ort: Online via Webex. Hier geht es zur Registrierung:
https://thuenen.webex.com/thuenen/j.php?RGID=r0cb129437e3e9bddd8677cf232212591

 

Regenwürmer besiedeln in Böden unterschiedliche Habitate: die endogäischen Arten leben in der oberen 30cm Schicht, die epigäischen besiedeln die Streuschicht auf dem Boden und die anektischen Arten legen tiefe, stabile, vertikale Röhren an. Alle drei Lebensformen tragen durch ihre vielfältigen ökologischen Leistungen zur Bodenfruchtbarkeit und Bodenresilienz bei und sind daher ein fundamentaler Bestandteil der Bodenbiodiversität. Im Rahmen von MonViA soll im Langzeit-Monitoring die langfristige Entwicklung der Regenwurmgemeinschaften auf Ackerflächen unter dem Einfluss von Klimawandel und Änderungen von Anbausystemen erhoben werden. Für Regenwurmerhebungen im Feld stehen diverse Methoden zur Verfügung, die sich in Effizienz, Aufwand und Kosten teils extrem unterscheiden. Die Auswahl der Erhebungsmethode ist daher von entscheidender Bedeutung für den Erfolg und die Umsetzbarkeit eines Trend-Monitorings.
Aus diesem Grund wurden in Pilotphase I zwei potentielle Methoden ausgewählt, die hinsichtlich ihrer Eignung für ein Regenwurm-Monitoring verglichen wurden. Untersucht wurden eine Kombinationsmethode nach ISO 23611-1:2018(E), welche Handauslese mit einem anschließenden Austrieb mit Allylisothiocyanat (AITC) verbindet und eine vereinfachte Methode, welche einen reinen AITC Austrieb ohne Handauslese vorsieht. Verglichen wurden die Effizienz der Verfahren für Regenwürmer verschiedener Arten, Lebensformtypen und Entwicklungsstadien sowie der personelle, zeitliche und materielle Aufwand der beiden Methoden. Es wurden dafür vergleichende Untersuchungen auf 11 Ackerflächen in verschiedenen Regionen Deutschlands durchgeführt. Wir konnten zeigen, dass das vereinfachte Verfahren für die Bestimmung der Diversität und Abundanz der häufigen anektischen Art Lumbricus terrestris gut geeignet ist um flächendeckend diese Leitart für die Regenwurmgemeinschaften zu überwachen.

 

HIER erhalten Sie eine Übersicht über das gesamte Programm der MonViA-Vortragsreihe.

 

Nach oben