Referentin: Sandra Krengel-Horney ǀ Julius Kühn-Institut – Institut für Strategien und Folgeabschätzungen
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Schadinsekten an Kulturpflanzen sind ein wichtiger Bestandteil der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften, da sie einen erheblichen Anteil an der Biomasse stellen können und einen je nach Kultur mehr oder weniger großen Anteil an der Artenvielfalt darstellen. Als wichtige Nahrungsgrundlage für höhere Trophie-Ebenen und in Räuber-Beute-Beziehungen sind Schadinsekten elementare Glieder in Nahrungsnetzen der Agrarlandschaft. Darüber hinaus sind sie Indikatoren für das natürliche Regulationsvermögen von Agrarökosystemen, einschließlich der direkten und indirekten Wirkung von Eingriffen wie Pflanzenschutzmaßnahmen.
Das Auftreten von Schadinsekten wird aktuell nahezu ausschließlich aufgrund ihres ertrags- oder qualitätsmindernden Einflusses auf das Erntegut überwacht - ihre Relevanz für die Biodiversität im Agrarraum wird demgegenüber bislang nicht systematisch untersucht.
Im MonViA-Verbundvorhaben wurde daher ein Monitoring zur Vielfalt von Schadinsekten im Ackerbau konzipiert, welches hier vorgestellt werden soll. Ziele des Monitorings sind es, a) den Status quo und die Trends der Vielfalt von Schadinsekten in den wichtigsten ackerbaulichen Kulturen auf der Basis von Daten aus der Schaderregerüberwachung der Länder zu beschreiben (Trendmonitoring) sowie b) die Wirkung verschiedener Einflussfaktoren wie Bewirtschaftung und Landschaftsstruktur auf die Schadinsektendiversität zu bewerten (Vertiefendes Monitoring). Das dargestellte Konzept für ein systematisches Schadinsektenmonitoring bindet somit bestehende Strukturen ein, erweitert diese gezielt und ermöglicht fundierte Aussagen über die Bedeutung von Schadinsekten für die biologische Vielfalt in Agrarlandschaften. Ergänzend dazu werden aktuell Metabarcoding- und Citizen Science-Ansätze geprüft, um den Datenpool mittels innovativer Verfahren zu erweitern. Die ersten Erfahrungen sowie Ergebnisse von Testdatenanalysen werden vorgestellt und diskutiert.
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