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Modellgestützte Politikfolgenabschätzung

Komplexität reduzieren, um Politikfolgen zu quantifizieren

Wir unterstützen politische Entscheidungsträger mit modellgestützten Analysen und daraus abgeleiteten Empfehlungen dabei, in für die Landwirtschaft relevanten Fragen sachkundig entscheiden zu können.

Die für die Landwirtschaft relevanten Politikbereiche wandeln sich ständig. Daher haben Politik und Wissenschaft einen großen Bedarf, die Folgen von Politikänderungen zu quantifizieren. Modelle als vereinfachte Abbilder der Realität sind hierfür ein wichtiges Werkzeug. Im Thünen-Modellverbund entwickeln wir Betriebs-, Regional-, Sektor- sowie partielle und allgemeine Gleichgewichtsmodelle weiter und setzen sie zur Politikfolgenabschätzung ein.

Im Thünen-Institut für Ländliche Räume wird das Modell RAUMIS (Regionalisiertes Agrar- und Umweltinformationssystem für Deutschland) kontinuierlich weiterentwickelt. Mit ihm schätzen wir ab, wie veränderte Rahmenbedingungen, agrar- und umweltpolitische Maßnahmen sowie Maßnahmen der ländlichen Entwicklung sich in Deutschland (RAUMIS) auswirken auf

  • die landwirtschaftliche Landnutzung,
  • die Produktionsstruktur (pflanzliche und tierische Produktion),
  • Einkommen sowie
  • die Umwelt.

Eine Besonderheit des Modells ist, dass es die Landwirtschaft sektoral konsistent zur Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung und zugleich räumlich differenziert abbildet. Das Modell bildet über verschiedene Umweltindikatoren wie Stickstoffbilanzen oder Treibhausgasemissionen ab, wie die Landwirtschaft die Umwelt beeinflusst.

RAUMIS wird – bei ständigen Weiterentwicklungen – seit den 1990er Jahren zur Politikberatung eingesetzt, zum Beispiel bei Reformen der Gemeinsamen Agrarpolitik oder für Projektionen wie die Thünen-Baseline 2013-2023. Weitere Anwendungsbeispiele betreffen den Gewässerschutz, den Klimaschutz und die Produktion erneuerbarer Energien.

Unsere Erfahrung zeigt, dass die Ergebnisse modellgestützter Politikfolgenabschätzungen von Entscheidungsträgern dann als wertvolle Hilfe angesehen werden, wenn zuvor ein enger und vertrauensvoller Austausch stattgefunden hat, zum Beispiel über die Annahmen, die den Modellen und Szenarien zugrunde liegen, Ebenso vertrauensbildend ist es, die Belastbarkeit der Modellergebnisse und die Grenzen der Interpretierbarkeit darzulegen. Die Ergebnisse müssen zudem zum richtigen Zeitpunkt des Politikzyklus vorliegen.

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