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Ein Holztransporter voll beladen mit Baumstämmen fährt in einem Wald über eine sehr einfache Holzbrücke.
© Thünen-Institut
Ein Holztransporter voll beladen mit Baumstämmen fährt in einem Wald über eine sehr einfache Holzbrücke.
Institut für

WF Waldwirtschaft

Projekt

Nachhaltige Bewirtschaftung von forstgenetischen Ressourcen in Ecuador


Federführendes Institut WF Institut für Waldwirtschaft

© Richard Fischer

Schlüsselkriterien für die nachhaltige Bewirtschaftung forstgenetischer Ressourcen in den Neotropen

Ecuador unternimmt derzeit ehrgeizige Maßnahmen zur Wiederbewaldung. Dies führt zu einer kontinuierlichen Zunahme von Plantagen, meist mit Kiefern und Eukalyptus-Arten, die in Ecuador nicht heimisch sind. Das Thünen-Institut untersucht das waldbauliche Potential einheimischer Baumarten und die sozio-ökonomischen Bedingungen für deren nachhaltige Bewirtschaftung.

Hintergrund und Zielsetzung

Ecuador zählt zu den Ländern Südamerikas, in denen die Entwaldung am weitesten fortgeschritten ist. Ungefähr 10 % der Landesfläche sind entwaldet. Diese Flächen haben aber das Potential zur Wiederbewaldung als Produktions- oder Schutzwaldfläche. In den vergangenen Jahren hat die Regierung von Ecuador ehrgeizige Programme zur Wiederbewaldung konzipiert, die jedoch nur langsam umgesetzt werden. Einheimische Baumarten werden kaum verwendet, stattdessen wurden 75 % der Plantagen bisher mit Eukalyptus- und Kiefern-Arten angelegt, die in Ecuador nicht heimisch sind (FAO, 2003). Laut INIAP (2012) gibt es allerdings mindestens 750 einheimische Baumarten, die waldbaulich genutzt werden könnten. Es fehlt aber an Wissen um deren waldbauliches und ökonomisches Potential sowie an Samen und Pflanzenmaterial. Mulitfunktionale Plantagen können ökonomisch produktiv sein und gleichzeitig zur Biodiversität und zum Erosionsschutz beitragen. Um solche Plantagen wirkungsvoll zu fördern, sind Studien und Verbreitung von wichtigen einheimischen Baumarten erforderlich. Die derzeit existierenden finanziellen Fördermaßnahmen müssen analysiert werden um die Schaffung entsprechender Waldökosysteme zu unterstützen.

Vorgehensweise

Pflanzversuche mit Cedrela-Arten in Ecuador untersuchen:

  • Variation verschiedener Provinienzen aus unterschiedlichen Ökosystemen
  • Variation zwischen Arten und Genotypen

Governance-Studie (politische, rechtliche, institutionelle Rahmenbedingenen sowie Stakeholderanalyse)

Ökonomische Bewertung von Cedrela bei Verwendung verschiedener Arten und Provinienzen, einschließlich Risikoanalyse

Daten und Methoden

Politikempfehlungen werden basierend auf multidisziplinären Erhebungen gegeben:

  • Literaturstudie
  • Labortests
  • Feldversuche
  • Governance-Studie

Thünen-Ansprechperson

Richard Fischer

Dr. Richard Fischer

Telefon
+49 40 739 62 129 | ‪+49 531 2570 1963‬
richard.fischer@thuenen.de

Ehemalige Thünen Mitarbeiterin

Beteiligte externe Thünen-Partner

Zeitraum

9.2014 - 12.2020

Weitere Projektdaten

Projektstatus: abgeschlossen

Publikationen

  1. 0

    Armijos Ojeda C, Sigcha F, Fischer R, Günter S (2015) Manejo sustentable de recursos genéticos forestales : El rol de las organizaciones e instituciones en el Ecuador. 1 p

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn063555.pdf

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