Projekt

Anreizwirkungen, Akzeptanz und Klimawirksamkeit unterschiedlicher Honorierungsoptionen für den Klimaschutz in der Waldwirtschaft (AnAKHon)

Federführendes Institut WF Institut für Waldwirtschaft

Der Klimawandel stellt die Waldbewirtschaftung vor enorme Herausforderungen. Nach dem Klimaschutzgesetz ist der Beitrag der deutschen Wälder zur Emissionseinsparung des Sektors „Land Use, Land-Use Change and Forestry (LULUCF)“ voraussichtlich deutlich zu steigern. Ebenso müssen die Wälder an den Klimawandel angepasst werden, um langfristig deren Fähigkeit zum Klimaschutz und zur Bereitstellung weiterer Ökosystemleistungen zu sichern. Der Deutsche Bundestag hat daher die Bundesregierung beauftragt, ein dauerhaftes System zur Honorierung der Ökosystemleistungen des Waldes zu etablieren. Das AnAKHon-Projekt will hierzu Entscheidungsgrundlagen bereitstellen, indem die Anreizwirkungen, die Akzeptanz und die Klimawirksamkeit unterschiedlicher Honorierungsoptionen für den Klimaschutz in der deutschen Waldwirtschaft wissenschaftlich analysiert werden.

Hintergrund und Zielsetzung

Ziele des Projektes sind die Ermittlung der Klimawirksamkeit vorliegender Honorierungsvorschläge für Anpassungs- und Klimaschutzmaßnahmen im Wald, die Ermittlung von Anreizwirkungen und Akzeptanz der Maßnahmen bei den Waldbesitzern, die Ermittlung der Umsetzungskosten von Klimamaßnahmen im Wald und die Ableitung von Optimierungsvorschlägen von Waldklimaschutzmaßnahmen.

Die Projektergebnisse sollen Informationen für politische Entscheidungsträger über die Eignung von forstlichen Maßnahmen für Klimaschutz-Honorierungssysteme sowie über die Mengen- und Kostenwirkung der Maßnahmen liefern. Dazu werden „Fact Sheets“ zu den jeweiligen Maßnahmenoptionen erstellt.

Vorgehensweise

Zunächst werden Flächenpotenziale für Klimaschutz- und -anpassungsmaßnahmen erhoben. Die potentielle physische Klimawirksamkeit von Einzelmaßnahmen wird mit Hilfe von Kohlenstoff-Ertragstafeln abgeschätzt.
In verschiedenen Szenarien wird mit einem Simulationsmodell die Kohlenstoffspeicherung in Wäldern und Holzprodukten errechnet. Das Simulationsmodell wird ergänzt durch Erkenntnisse aus Befragungen. Mit Hilfe von Expertenbefragungen werden Datenunsicherheiten und Veränderlichkeit von Risiko- und Substitutionsfaktoren ermittelt. Waldbesitzerbefragungen liefern Erkenntnisse zu betriebsindividuellen Flächenpotentialen, zur Akzeptanz verschiedener Honorierungsysteme und zur Umsetzungsbereitschaft für die Durchführung von Klimaschutz- und -anpassungsmaßnahmen im Wald.