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Ein Holztransporter voll beladen mit Baumstämmen fährt in einem Wald über eine sehr einfache Holzbrücke.
© Thünen-Institut
Ein Holztransporter voll beladen mit Baumstämmen fährt in einem Wald über eine sehr einfache Holzbrücke.
Institut für

WF Waldwirtschaft

Clusterstatistik

Anhand amtlicher Statistiken über den Umsatz, die Zahl der Unternehmen sowie Beschäftigungsdaten untersuchen wir die Wirtschaftsbereiche Forst und Holz. Dabei quantifizieren wir die Wertschöpfung der Forst- und Holzwirtschaft, beschreiben deren Zustand und beschäftigen uns mit der quantitativen und strukturellen Entwicklung der Forst- und Holzwirtschaft.

Das Statistische Bundesamt führt derzeit umfangreiche Veränderungen bei der Bereitstellung amtlicher Daten durch. Diese sind noch nicht abgeschlossen, wodurch uns aktuell noch nicht alle Daten, die wir für die Erstellung der Clusterstatistik benötigen, zur Verfügung stehen. Daher veröffentlichen wir derzeit nur Daten bis zum Jahr 2020.

Umsatz und Bruttowertschöpfung zeigen langfristig seit 2004 einen positiven Trend. Der gesamte Umsatz des Clusters Forst und Holz steigt von 153,9 Mrd. Euro im Jahr 2004 auf 187,7 Mrd. Euro im Jahr 2018 an. Die nominale Bruttowertschöpfung steigt im gleichen Zeitraum von knapp 50 Mrd. Euro auf 58,6 Mrd. Euro. Im Verlauf dieses Anstiegs gibt es kurzfristige Reduktionen beider Kennzahlen; hier fällt insbesondere das Jahr 2009 auf: infolge der Weltwirtschaftskrise liegt der Umsatz zwischenzeitlich bei 161,5 Mrd. Euro, die Bruttowertschöpfung bei 51,1 Mrd. Euro. Die klimawandelbedingten Waldschäden zeigen sich seit dem Jahr 2019 durch einen Rückgang des Umsatzes. Dieser wird ab 2019 maßgeblich durch einen Umsatzrückgang in der Forstwirtschaft verursacht. Der weitere Rückgang auf 180,6 Mrd. Euro in 2020 ist teilweise auch durch die Auswirkungen der Coronapandemie bedingt. Die nominale Bruttowertschöpfung steigt von 2019 auf 2020 leicht auf 58,1 Mrd. Euro.

Beschäftigung und Anzahl der Unternehmen im Cluster Forst und Holz unterliegen langfristig einem deutlichen Rückgang. Im Jahr 2000 sind mehr als 1,4 Mio. Personen selbständig oder als Beschäftigte in mehr als 133.000 Unternehmen des Clusters Forst und Holz beschäftigt. Die Weltwirtschaftskrise wirkt sich insbesondere auf die Beschäftigung deutlich aus: von 2009 bis 2011 liegt die Zahl der Beschäftigten bei knapp über einer Million. Unternehmen sind weniger stark betroffen, ihre Anzahl steigt im gleichen Zeitraum sogar leicht an. Bis 2020 sinkt die Zahl der Unternehmen jedoch auf 111.500. Der Rückgang 2019 ist jedoch zum größten Teil der Tatsache geschuldet, dass in diesem Jahr die Geheimhaltungsvorschriften des Statistischen Bundesamtes greifen. Um das Steuergeheimnis nicht zu verletzten und keine Rückschlüsse auf einzelne Unternehmen ziehen zu können, wurden für den gesamten Wirtschaftszweig der forstlichen Dienstleister keine Daten bereitgestellt. Die Gesamtbeschäftigung sinkt weiter auf knapp über 1,03 Mio. Personen ab.

Im Jahr 2020 wurden im gesamten Cluster Forst und Holz Waren und Dienstleistungen in Höhe von 180,6 Mrd. Euro umgesetzt. Die von allen Branchen generierte Bruttowertschöpfung belief sich auf mehr als 58,1 Mrd. Euro. Es gab 111.511 dem Cluster zugeordnete Unternehmen mit 1,032 Mio. Mitarbeitern.

Branchenanteile am Cluster Forst und Holz

Das Verlags- und Druckgewerbe beschäftigt im Jahr 2020 mit einem Anteil von 28,5% die meisten Menschen. Der Holzhandel hingegen trägt mit einem Anteil von 1,7% nur geringfügig zu den Beschäftigungszahlen bei.

Knapp 35% aller Unternehmen des Clusters sind im Bereich des Bauwesens tätig. Das Papiergewerbe hingegen wird nur durch wenige Firmen repräsentiert (knapp 2%).

Mit gut 34% hat das Verlags- und Druckgewerbe den größten Anteil an der Brutto-wertschöpfung des gesamten Clusters Forst und Holz. Die Forstwirtschaft stellt mit 1,2% die Branche mit der geringsten Bruttowertschöpfung dar.

Den größten Beitrag zum Umsatz des gesamten Clusters Forst und Holz leistet mit gut 27% das Verlags- und Druckgewerbe. Die Forstwirtschaft trägt mit 1,5% nur gering zum Branchenumsatz bei.

Veröffentlichungen

  • Becher G, Weimar H (2020) Branchen des Clusters entwickeln sich meist positiv. Holz Zentralbl 146(6):132-133
    PDF Dokument (nicht barrierefrei)
  • Becher G (2014) Clusterstatistik Forst und Holz : Tabellen für das Bundesgebiet und die Länder 2000 bis 2012 . Hamburg: Johann Heinrich von Thünen-Institut, 105 p, Thünen Working Paper 32, DOI:10.3220/WP_32_2014
    PDF Dokument (nicht barrierefrei)
  • Becher G (2015) Clusterstatistik Forst und Holz : Tabellen für das Bundesgebiet und die Länder 2000 bis 2013. Hamburg: Johann Heinrich von Thünen-Institut, 109 p, Thünen Working Paper 48, DOI:10.3220/WP1443683579000
    PDF Dokument (nicht barrierefrei)
  • Becher G, Weimar H (2016) Cluster Forst und Holz: leicht rückläufige Entwicklung : aktuelle Berechnung für das Jahr 2013 und den Zeitraum 2000 bis 2013 der Clusterstatistik verdeutlicht die Trends der Branche. Holz Zentralbl 142(1):14-16
    PDF Dokument (nicht barrierefrei)
  • Becher G (2016) Clusterstatistik Forst und Holz : Tabellen für das Bundesgebiet und die Länder 2000 bis 2014. Braunschweig: Johann Heinrich von Thünen-Institut, 85 p, Thünen Working Paper 67, DOI:10.3220/WP1479976770000
    PDF Dokument (nicht barrierefrei)

Ansprechpartner - MitarbeiterInnen

Dr. Susanne Iost


Susanne Iost

Institut für Waldwirtschaft

Leuschnerstraße 91
21031 Hamburg-Bergedorf
Telefon
+49 40 739 62 340 | ‪+49 531 2570 2086‬
E-Mail
susanne.iost@thuenen.de

Wissenschaftlerin


Dr. Holger Weimar


Institut für Waldwirtschaft

Leuschnerstraße 91
21031 Hamburg-Bergedorf
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+49 40 739 62 314 | +49 531 2570 1463
E-Mail
holger.weimar@thuenen.de

Leiter des Arbeitsbereichs Holzmärkte


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