Projekt
WEHAM-Szenarien - Arbeitspaket 1: Stakeholderbeteiligungsprozess
Nachhaltigkeitsbewertung alternativer Waldbehandlungs- und Holzverwendungsszenarien unter besonderer Berücksichtigung von Klima- und Biodiversitätsschutz - Teilprojekt 1: Stakeholderbeteiligungsprozess
Wie wollen wir unsere Wälder zukünftig nutzen? Wie wollen wir sie bewirtschaften? Hierzu gibt es in der deutschen Gesellschaft viele verschiedene Meinungen. Uns war wichtig, diese Meinungen in unsere Waldnutzungs- und Holzverwendungsszenarien einfließen zu lassen.
Hintergrund und Zielsetzung
Unsere Forschungsergebnisse haben für politische Entscheidungen, hinsichtlich der Waldbehandlung der nächsten zehn Jahren, eine hohe Bedeutung. Deshalb sollten die Ergebnisse unter Beteiligung von Interessensvertretern aus Politik, Verwaltung, Verbänden und Wirtschaft verbreitet werden. Die Institutionen, die Ansprüche an die Waldnutzung und Holzverwendung haben, wurden daher mit Befragungen und Diskussionen in unser Projekt einbezogen.
Zielgruppe
Politik, Verwaltung, Verbände, Wirtschaft
Vorgehensweise
In einem ersten Arbeitsschritt befragten wir die Interessensvertreter hinsichtlich ihrer Ansprüche an die zukünftige Waldbehandlung und Holzverwendung.
Mit den unterschiedlichen Stakeholdern entwickelten und diskutierten wir in gemeinsamen Workshops mögliche Szenarien für die zukünftige Waldbehandlung und Holzverwendung. Dazu wurden die Zielwerte der divergierenden Ansprüche einander gegenübergestellt und diskutiert. Darauf aufbauend wurden unterschiedliche Waldbehandlungs- und Holzverwendungsszenarien gebildet und diese aus ökonomischer, ökologischer und sozialer Sicht bewertet.
Unsere Forschungsfragen
Welche Ansprüche haben Interessensvertreter an die zukünftige Waldnutzung und Holzverwendung?
Ergebnisse
Im Rahmen des Arbeitspakets 1 wurde im Frühjahr 2015 eine Stakeholder Online Befragung durchgeführt. Hierbei wurden die Stakeholder zu folgenden Themenbereichen befragt: 1.) zukünftige Waldnutzung und Holzverwendung, 2.) Holzmarktentwicklungen, 3.) Nachhaltigkeit, 4.) Biodiversitätsschutzwirkung des Waldes, 5.) Verwendung der Ergebnisse der Waldbehandlungs- und Holzverwendungsszenarien der WEHAM 2002 sowie 6.) Informationsbedarf der Stakeholder hinsichtlich der Projektergebnisse.
Weiterhin wurden drei Stakeholderworkshops mit den folgenden inhaltlichen Schwerpunkten durchgeführt:
- Workshop: Operationalisierung von Ansprüchen an die Waldnutzung und Holzverwendung
- Workshop: Nachhaltigkeitsbewertung
- Workshop: Vorstellung und Diskussion vorläufiger Ergebnisse
Zur Vorstellung der Projektergebnisse wurde im Juni 2017 eine öffentliche Abschlussveranstaltung durchgeführt.
Mit Hilfe der Ergebnisse aus den Befragungen und den Workshops wurden alternative Szenarien zu derzeitigen und künftigen Handlungsoptionen der Waldbehandlung und Holzverwendung entwickelt. Die Szenarien fokussieren auf den Nutzungskonflikt zwischen Holznutzung und Naturschutz im Wald.
Links und Downloads
www.weham-szenarien.de
Thünen-Ansprechperson
Geldgeber
-
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
(national, öffentlich) -
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB)
(national, öffentlich)
Zeitraum
10.2014 - 6.2017
Weitere Projektdaten
Projektfördernummer: 28W-C-4-043-01
Förderprogramm: Waldklimafonds (Programmbestandteil des Sondervermögens Energie- und Klimafonds)
Projektstatus:
abgeschlossen
Publikationen
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Seintsch B, Döring P, Dunger K, Gerber K, Glasenapp S, Klatt S, Linde A, Mantau U, Meier-Landsberg E, Oehmichen K, Reise J, Rüter S, Saal U, Schweinle J, Schier F, Selzer AM, Rosenkranz L, Wenz E, Weimar H, Winter S (2017) Das WEHAM-Szenarien-Verbundforschungsprojekt. AFZ Der Wald 72(13):10-13
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Rosenkranz L, Selzer AM, Seintsch B, Dunger K, Döring P, Gerber K, Glasenapp S, Klatt S, Kukulka F, Meier-Landsberg E, Linde A, Mantau U, Oehmichen K, Reise J, Röhling S, Saal U, Schier F, Schweinle J, Weimar H, Winter S (2017) Verbundforschungsbericht WEHAM-Szenarien : Stakeholderbeteiligung bei der Entwicklung und Bewertung von Waldbehandlungs- und Holzverwendungsszenarien. Braunschweig: Johann Heinrich von Thünen-Institut, 129 p, Thünen Working Paper 73, DOI:10.3220/WP1499246183000