Expertise
Konventionelle Schweinehaltung
Claus Deblitz, Solveig March, Ralf Bussemas, Hauke Tergast, Zazie von Davier, Kerstin Barth, Petra Thobe, Lisa Baldinger | 01.06.2022
Der Schwerpunkt der Schweinefleischproduktion liegt in Deutschland seit einigen Jahren auf der Schweinemast. Von den rund 27 Millionen Schweinen in Deutschland sind knapp zwei Drittel Aufzucht- und Mastschweine (Tiere mit einem Lebendgewicht von mehr als 20 kg).
92 % der Schweine werden auf Vollspalten- bzw. Teilspaltenboden gehalten. Auf diese beiden Haltungsverfahren verteilen sich also die meisten Stallplätze in der konventionellen Schweinehaltung.
Ein guter Teil der Betriebe gab bei der Landwirtschaftszählung 2010 an, mehr als ein Haltungsverfahren zu praktizieren. Während die meisten Betriebe ihre Schweine auf Vollspalten- bzw. Teilspaltenboden halten, betreiben nur wenige Betriebe Schweinemast in Freilandhaltung. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Ökobetriebe.
Typischer Produktionsablauf in der konventionellen Haltung
Regionale Verteilung
Die Tierkonzentration bemisst sich in Großvieheinheiten (GV) je Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF). Eine Großvieheinheit entspricht sechs bis zehn Mastschweinen. Daran gemessen liegen die Hochburgen der Schweinemast in Deutschland im westlichen Niedersachsen und nördlichen Nordrhein-Westfalen. Spitzenreiter im Jahr 2010 waren die Kreise Vechta, Cloppenburg und Coesfeld.