Langfristige Ertragsentwicklung ausgewählter Kulturen
Die durchschnittlichen Erträge der Kulturen haben sich seit den 1990er Jahren unterschiedlich entwickelt und unterliegen erheblichen jährlichen Schwankungen. Für Winterweizen sind die Erträge seit Beginn der 1990er Jahre von etwa 64 Dezitonnen pro Hektar (dt/ha) auf etwa 76 dt/ha zu Beginn der 2020er Jahre gestiegen. Noch stärkere Ertragszuwächse im Getreide gab es bei Körnermais. Hier sind die Erträge seit Beginn der 1990er Jahre von etwa 70 dt/ha auf 92 dt/ha zu Beginn der 2020er Jahre gestiegen. Dagegen verläuft die Ertragskurve von Silomais vergleichsweise flach. Das mittlere Ertragsniveau der Jahre 2020 bis 2022 ist mit 41,8 t/ha nur unwesentlich höher als das Mittel der Jahre 1990 bis 1992 (39,9 t/ha). Die Zuckerrübenerträge sind ebenfalls stark angestiegen. Hier lag das Ertragsniveau zu Beginn der 1990er Jahre noch bei etwa 50 t/ha und lag im Mittel der Jahre 2020 bis 2022 bei fast 76 t/ha.
Aufgrund der starken Schwankungen zwischen den einzelnen Jahren und der Unterschiede in den absoluten Ertragsniveaus ist die absolute Ertragsentwicklung schwer zu vergleichen. Um die Jahresschwankungen zu glätten, ist in der nachfolgenden Abbildung der relative Ertragszuwachs im dreijährigen gleitenden Durchschnitt dargestellt. Hier werden die unterschiedlichen Ertragstrends noch deutlicher. Während bei Zuckerrüben die Erträge um fast 50 % gestiegen sind und die Ertragskurve vergleichsweise konstant ansteigt, ist bei Körnermais seit Mitte der 2010er Jahre ein rückläufiger Ertragstrend zu beobachten. Ein Grund hierfür könnte sein, dass die Anbaufläche zunehmend auf weniger geeignete Standorte ausgedehnt wird. Weiterhin werden vergleichsweise starke Ertragsschwankungen bei Raps und Futtererbsen sowie die geringen Ertragszuwächse bei Silomais und Futtererbsen deutlich.