Mikroskopische Holzartenbestimmung
Das Thünen-Kompetenzzentrum stellt für Unternehmen, Verbände, aber auch für Privatpersonen den Service bereit, Holzproben zu bestimmen. Darüber hinaus sind auch Untersuchungen von Sperrhölzern, Faserplatten, Papier und Holzkohle möglich.
Probennahme und Kosten für die mikroskopische Holzartenbestimmung:
Probennahme
Die makroskopische und mikroskopische Holzartenbestimmung kann routinemäßig für Massivholzproben, Sperrhölzer, Furniere, Hackschnitzel und einzelne Faserpartikel (Holzwerkstoffe) durchgeführt werden.
- Für die Untersuchung von Massivholzproben (z.B. Brettware, Dielen oder Möbelteile) sollten repräsentative Proben mit einer Kantenlänge von ca. 2 bis 10 cm entnommen werden, die auf dem Postweg an das Thünen-Kompetenzzentrum Holzherkünfte eingeschickt werden können. Die Mindestanforderungen an die Probengröße liegt bei einer Kantenlänge von ca. 5 bis 10 mm, um von den Proben ohne eine zusätzliche Einbettung Dünnschnitte für die Lichtmikroskopie herstellen zu können.
- Für Sperrhölzer, Furniere und Hackschnitzel sollten Proben mit den vorliegenden Querschnittsdimensionen (Dicken) und Kantenlängen von 2 bis 10 cm (für Sperrhölzer und Furniere) entnommen werden. Im Einzelfall können kleinere Proben (z.B. Hackschnitzel oder Faserpartikel) für die Herstellung von mikroskopischen Dünnschnitten eingebettet werden.
- Die Anzahl und Auswahl der Proben ist davon abhängig, ob unterschiedliche Hölzer in einem zu prüfenden Muster vorkommen bzw. angesprochen werden können (z.B. unterschiedliche Hölzer in einer mehrlagigen Fensterkantel oder einem Musikinstrument). Im Zweifelsfall sollten daher mehrere Prüfkörper entnommen werden.
- Eine Abgrenzung (Unterscheidung) von Splint- und Kernholz ist für die mikroskopische Holzartenbestimmung nicht zwingend erforderlich, da die anatomischen Strukturmerkmale unabhängig von der Einlagerung der Inhaltsstoffe sind. Dennoch empfiehlt sich vorzugsweise eine Auswahl von Kernholzproben (falls vorhanden und zugänglich), da zusätzliche Merkmale für die Holzartenbestimmung abgerufen werden können.
- Die Proben sollten im trockenen Zustand – lufttrocken bei Proben von frisch eingeschlagenen bzw. eingeschnittenen Bäumen – verschickt werden.
Kosten
- Nach der gültigen Entgeltordnung des Thünen-Instituts betragen die Kosten für die mikroskopische Holzartenbestimmung einer Massivholzprobe 123,00 Euro zzgl. MwSt. Das Entgelt beinhaltet den Arbeitsaufwand für die Herstellung der mikroskopischen Präparate, die lichtmikroskopische Bestimmung des Holzes und die Erstellung des Untersuchungsberichtes.
- Für die Untersuchung von Sperrhölzern (zumeist aus unterschiedlichen Hölzern), Furnieren und Hackschnitzeln wird aufgrund des höheren Arbeitsaufwandes ein Entgelt in Höhe von 184,00 Euro zzgl. MwSt. erhoben.
- Für die Untersuchung von Papier und Faserplatten (z.B. MDF, zumeist aus unterschiedlichen Hölzern) sowie von Holzkohle wird aufgrund des hohen Arbeitsaufwandes ein Entgelt in Höhe von 368,00 Euro zzgl. MwSt. erhoben. Für Spanplatten wird der doppelte Satz von 736,00 Euro zzgl. MwSt. berechnet.
Kontakt und Lieferanschrift für Proben:
Thünen-Institut für Holzforschung
AG Koch
Leuschnerstr. 91 d
21031 Hamburg
Mail: holzherkuenfte@thuenen.de
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