Die Thünen-Baseline
Die Thünen-Baseline wird alle zwei Jahre vom Thünen-Modellverbund erstellt. Die Thünen-Baseline stellt keine Prognose der Zukunft da, sondern beschreibt für die nächsten zehn Jahre erwartete Entwicklungen für den deutschen Agrarsektor
- unter gegebenen (agrar-) politischen Rahmenbedingungen und
- Annahmen zur Entwicklung exogener Einflussfaktoren.
Die Thünen-Baseline stellt damit ein Referenzszenario für die Analyse der Auswirkungen alternativer Politiken und Entwicklungen dar.
Ziele der Thünen-Baseline
Die Thünen-Baseline dient zur
- Identifizierung politischen Handlungsbedarfs,
- Erstellung eines abgestimmten Referenzszenarios für die Analyse der Auswirkungen alternativer Politikmaßnahmen oder Entwicklungen sowie
- Abstimmung der Modelle des Thünen-Modellverbundes als Voraussetzung für die zeitnahe Analyse kurzfristiger Anfragen des BMEL.
Wie eine Baseline erstellt wird
Die Erstellung einer Thünen-Baseline erfolgt schrittweise.
1. Schritt: Die Annahmen zur Entwicklung exogener Einflussfaktoren und den für die Baseline gewählten agrarpolitischen Rahmenbedingungen werden in enger Abstimmung mit Fachreferaten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) getroffen.
2. Schritt: Abstimmen der Abbildung von politischen Instrumenten in den Modellen.
3. Schritt: Erstellen erster Ergebnisse mit iterativer Abstimmung der Einzelmodelle.
4. Schritt: Die Diskussion vorläufiger Ergebnisse der Modellberechnungen erfolgt mit Vertretern aus Länder- sowie BMEL-Fachreferaten. Diese Vorgehensweise ermöglicht es, Expertenwissen zu integrieren sowie ein Szenario zu definieren, das als relevante Basis für weitere Politikfolgenabschätzungen akzeptiert wird.
5. Schritt: Gegebenenfalls Überarbeiten der Projektion.