Durch den Klimawandel verlagert sich die landwirtschaftliche Produktion in polnähere Regionen, wodurch subarktische Wälder verstärkter Umwandlung in landwirtschaftliche Flächen ausgesetzt sind. Die dadurch verursachten Veränderungen des Mikroklimas haben potentiell großen Einfluss auf den Abbau organischer Substanz, sind aber in subarktischen Böden nur wenig erforscht. Durch ein Experiment zum Streuabbau sollte diese Forschungslücke geschlossen werden. In der vorliegenden Studie wurden Teebeutel als standardisiertes Pflanzenmaterial in Wald-, Acker- und Grünlandböden im Yukon-Territory, Kanada, zusammen mit Temperaturloggern vergraben und nach zwei Jahren geborgen, um den Effekt des Landnutzungswandels auf die Bodentemperatur und den Streuabbau zu quantifizieren.
Im Schnitt sind Waldböden in Nord-Kanada 2°C kühler als landwirtschaftlich genutzte Böden, was zu verstärktem Streuabbau in bewässertern Ackerböden, aber nicht in Grünlandböden geführt hat.