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Die Messung von Tagesgängen der Kohlenstoffdioxid-Flüsse mit manuellen Hauben startet vor Sonnenaufgang (Großes Moor bei Gifhorn, 04:45 Uhr).
© Thünen-Institut/AK
Die Messung von Tagesgängen der Kohlenstoffdioxid-Flüsse mit manuellen Hauben startet vor Sonnenaufgang (Großes Moor bei Gifhorn, 04:45 Uhr).
Institut für

AK Agrarklimaschutz

Projekt

CarboHedge


Federführendes Institut AK Institut für Agrarklimaschutz

Heckenlandschaft in der Eifel
© BLE/Peter Meyer
Heckenlandschaft in der Eifel

CarboHedge: Hecken und Feldgehölze in den Emissionsinventaren – Potentiale für die C-Sequestrierung

Hecken als Klimaschützer? – Im Projekt CarboHedge untersuchen wir, wie viel organischer Kohlenstoff in Böden und Biomasse von Hecken gespeichert wird und wieviel die Anlage von Hecken zur Kohlenstoffbindung durch Humusbildung in Böden und damit zum Klimaschutz beitragen kann.

Hintergrund und Zielsetzung

Hecken und Feldgehölze gehören zu den wichtigsten Strukturen in Agrarlandschaften und erfüllen vielfältige Funktionen. Sie haben sowohl zentrale Bedeutung für den Bodenschutz (z. B. Erosionsschutz) als auch für die Biodiversität und den Biotopverbund. Darüber hinaus werden in der oberirdischen Biomasse, den Wurzeln und im Boden unter Hecken verglichen mit angrenzenden Ackerflächen größere Mengen an organischem Kohlenstoff (Corg) gespeichert. Werden Hecken neu angelegt, kann zusätzlich CO2 in der aufwachsenden Biomasse und im Boden langfristig gebunden werden. Hecken haben somit großes Potential zum Klimaschutz beizutragen. In der Emissionsberichterstattung muss über positive und negative CO2-Emissionen, die durch die Etablierung bzw. dem Verlust von Hecken und Feldgehölzen entstehen, berichtet werden. Die zurzeit berichteten Daten basieren jedoch auf sehr wenigen Messungen und auf groben Schätzungen.

Im Projekt CarboHedge wird deshalb,

  • die C-Speicherleistung von Hecken und Feldgehölzen in Deutschland mit Fokus auf die unterirdischen Corg-Vorräte erfasst,
  • das C-Sequestrierungspotential bei Neuanlage von Hecken in Regionen, in denen maximale Synergien in den Bereichen Erosionsminderung, Bodenschutz, Biodiversität und Klimaschutz auftreten, abgeschätzt und
  • ein Konzept zur Neubewertung von Hecken und Feldgehölzen im deutschen Emissionsinventar erarbeitet.

Vorgehensweise

Im Rahmen des Projektes werden deutschlandweit repräsentativ Hecken und angrenzende landwirtschaftlich genutzte Flächen bodenkundlich beprobt. Auf Grundlage der erhobenen Daten wird die aktuelle C-Speicherleistung von Hecken erfasst und das Potential zur C-Sequestrierung in Abhängigkeit von Standortbedingungen und Heckentyp abgeschätzt. Unter Zuzug zusätzlicher Datenquellen, z. B. zur Erosionsgefährdung, werden Zielregionen in Deutschland mit höchsten Synergien bei der Neuanlage von Hecken identifiziert.

Zeitraum

6.2019 - 5.2023

Weitere Projektdaten

Projektstatus: abgeschlossen

Projekt in den Medien

Klimaschutz: Welchen Beitrag leisten Hecken?
NDR Fernsehen, Schleswig-Holstein Magazin vom 15.09.2020 [Link]

Klimawandel - Wir brauchen mehr Hecken
Deutschlandfunk Nova Podcast vom 17.09.2020 (ab Minute 21:53)  [Link]

Hecken auf Ackerflächen sind Klimaschützer [Link]
top agrar online ab 20.07.2021

Experten werben für mehr Hecken für Klimaschutz  [Link]
Stern online 12.07.2021

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