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© Anja Bunge / Thünen-Institut
Institut für

FI Fischereiökologie

Tintenfischarten der Nordsee fressen unterschiedliche Beute

In der Nordsee finden sich verschiedene Tintenfischarten - einige konnten erst im Zuge des Klimawandels dort heimisch werden. Wie sie sich in das bestehende Ökosystem einfügen und was sie fressen, wurde in einer neuen Studie zu ihren Fettsäuren untersucht.

© Thünen-Institut/ Annemarie Schütz

Tintenfisch der Art "Ilex coindetii"

Der Klimawandel beeinflusst die Verbreitungsgebiete einiger Tierarten - zum Beispiel Tintenfische. Die Tiere scheinen von den klimatischen Veränderungen zu profitieren, da sie neue Gebiete in der Nordsee besiedeln und sich dort erfolgreich vermehren. So werden sie auch für die Fischerei interessant. Als einen Baustein für eine zukünftige nachhaltige Nutzung der Bestände untersuchen wir, was die Tintenfischarten fressen und wie sie sich in das Nahrungsnetz des neuen Ökosystems einfügen.

Die Nahrung von Tintenfischen lässt sich anhand ihres Fettsäuremusters einordnen. In einer ersten wegweisenden Studie der drei Thünen-Institute für Fischereiökologie, Seefischerei und Ostseefischerei wurden die Fettsäuremuster von verschiedenen Tintenfischarten aus der nördlichen Nordsee untersucht. Wir konnten zeigen, dass sich die Fettsäurenzusammensetzung von Art zu Art deutlich voneinander unterscheidet. Das deutet auf unterschiedliches Fraßverhalten der Tiere hin, die dasselbe Gebiet besiedeln. Dies würde der gängigen Lehrmeinung widersprechen, dass Tintenfische unselektiv jagen. Wir prüfen diese Hypothese darum aktuell in weiteren Studien.

Originalveröffentlichung

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