Den typischen Holzgeruch kennt jeder- aber was riecht daran eigentlich (so gut)? Der Geruch wird hauptsächlich durch eine Gruppe von Holzinhaltstoffen, den Terpenen, verursacht. Sie sind leicht flüchtig, werden in Harzkanälen gebildet und helfen dem Baum bei Verletzungen. Aber auch wenn der Baum schon längst zum Möbelstück geworden ist, sind sie noch da und verströmen ihren charakteristischen Duft im Raum. Für ein gutes Raumklima, darf die Terpenkonzentration nicht zu hoch sein, die Richtewerte sollen eingehalten werden. Jedoch sind derzeitige Analysemethoden langwierig und aufwändig. Durch einen neuen Ansatz sollen die Moleküle mittels Nah-Infrarotspektroskopie detektiert werden- und das in einem Bruchteil der bisherigen Messzeit. Es wurde bereits ein guter Zusammenhang zwischen NIR-Messungen von Holz und dessen chemische Zusammensetzung in Cellulose, Hemicellulosen, Lignin als auch Extraktstoffen bestätigt. Dabei korrelierten die Ergebnisse der Extraktstoffe besonders stark mit dem tatsächlichen Gehalt. In diesem Forschungsprojekt soll mithilfe statistischer Modelle nun der Zusammenhang zwischen dem Terpengehalt und den dazugehörigen Terpenemissionen erforscht werden. Die NIR-Spektroskopie soll die klassischen Analyseverfahren ergänzen oder möglicherweise ersetzten, um präzise Vorhersagen über Emissionen treffen zu können und so beispielsweise einzelne, besonders stark emittierende Hölzer frühzeitig aus der Produktion zu entnehmen.
Zum Thünen Projekt: Bestimmung von Terpenen mittels Nah-Infrarot-Spektroskopie
Ansprechpartner:
- Dr. Martin Ohlmeyer
- Sarah Majer