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Bunte Karte, bunte Wahlen? AfD-Präferenzen jenseits von Ost und West

Die Anzahl der AfD-Wählerstimmen wird nicht nur durch kulturelle, sondern auch durch regionale Faktoren wie etwa Alterung und Abwanderung beeinflusst. Kontrolliert man für diese, verblasst der vormals klare Ost-West-Unterschied zugunsten bislang unbekannter regionaler Muster.

Titelseite des Journals Wirtschaftsdienst Heft 9
© Wirtschaftsdienst

Der scharfe Ost-West-Unterschied, welcher in der kartografischen Darstellung regionaler Wahlergebnisse zum Vorschein tritt, verändert sich deutlich, sobald man regionalspezifische Charakteristika berücksichtigt. Die höhere Präferenz für die AfD ist nach Berücksichtigung der Merkmale weniger ost-west-scharf. Stattdessen finden wir regionale Muster, in denen auch bestimmte Regionen im südlichen Deutschland einen erhöhten AfD-Anteil an der Wählerschaft aufweisen. Dennoch besteht im Osten weiterhin eine stärkere Präferenz für die AfD als in den anderen Landesteilen. Der verbleibende Unterschied kann als Differenz kulturell geprägter Werte interpretiert werden, aufgrund derer aktuelle Ereignisse, wie der Ukrainekrieg und die Migration, verschieden wahrgenommen und bewertet werden.

Kopka, A., & Runst, P. (2024). Bunte Karte, bunte Wahlen? AfD-Präferenzen jenseits von Ost und West. Wirtschaftsdienst, 9, 614.
https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2024/heft/9/beitrag/bunte-karte-bunte-wahlen-afd-praeferenzen-jenseits-von-ost-und-west.html

Ansprechpartner: Dr. Petrik Runst

 

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