Multinationale Unternehmen reduzieren ihre Steuerbelastung in Hochsteuerländern mittels Gewinnverlagerung in Niedrigsteuerländer. Dies reduziert die Steuereinnahmen in Ländern mit relative hohen Unternehmenssteuersätzen, wie z.B. Deutschland, und erhöht die Steuereinnahmen in Ländern mit relativ niedrigen Unternehmenssteuersätzen. Um dies zu verhindern, haben viele Hochsteuerländer Regelungen eingeführt, die Gewinnverlagerungsaktivitäten multinationaler Unternehmen, insbesondere mittels konzerninterner Verrechnungspreise, erschweren. In der Arbeit „Leveling the playing field: Constraints on multinational profit shifting and the performance of national firms” verwenden Patrick Gauß, Michael Kortenhaus, Nadine Riedel (alle Universität Münster) und Martin Simmler (Thünen-Institut) europäische Firmendaten und zeigen, dass diese Regelungen – wie beabsichtigt - die Steuerbelastung multinationaler Unternehmen erhöhen. Des Weiteren zeigt sich, dass die Regelungen zur Steuervermeidung die Umsätze und Gewinne von nicht-multinationalen Unternehmen, die mit multinationalen Unternehmen im Wettbewerb auf Produktmärkten stehen, ansteigen lassen.
Kontakt: Dr. Martin Simmler