Geographie der Unzufriedenheit

Hintergrund und Zielsetzung

Folgt man der öffentlichen und politischen Diskussion, so erscheint der gesellschaftliche Zusammenhalt zunehmend brüchig und die Demokratie gefährdet. Prozesse einer Polarisierung und Radikalisierung in der Gesellschaft äußern sich in antidemokratischen Protestbewegungen und Erfolgen populistischer und extremistischer Parteien. In der Wissenschaft werden in diesem Zusammenhang sozialgeographische Unterschiede thematisiert. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, ob die Stabilität und Akzeptanz der Demokratie in strukturschwachen und peripheren ländlichen Räumen stärker gefährdet ist als in prosperierenden und (groß-)städtisch geprägten Regionen. In der wissenschaftlichen Diskussion wird diesbezüglich von einer „Geographie der Unzufriedenheit“ oder – etwas plakativer – von der „Rache der unbedeutenden Orte“ (Rodríguez-Pose) gesprochen.

Mittlerweile gibt es eine breite, theoretisch und empirisch fundierte Literatur zu diesem Thema. Was bislang allerdings fehlt, ist ein systematischer Überblick, der die Befunde der methodisch und räumlich sehr unterschiedlich angelegten Untersuchungen zusammenträgt und aufarbeitet. 

Vorgehensweise

In dem Projekt wird eine systematische Literaturrecherche durchgeführt.

In einem ersten Schritt fassen wir die Befunde der sozialwissenschaftlichen und wirtschaftsgeographischen Literatur zum Thema „Geographie der Unzufriedenheit“ zusammen.

Darauf aufbauend bereiten wir in der Literatur benannte politische Handlungsempfehlungen auf, die auf eine Stärkung des regionalen und gesellschaftlichen Zusammenhalts in ländlichen Räumen abzielen.

Daten und Methoden

Systematische Literaturrecherche

Unsere Forschungsfragen

1.) Welche wissenschaftlichen Befunde gibt es zu einer „Geographie der Unzufriedenheit“?

2.) Welche Maßnahmen können auf dieser Basis für eine Politik für ländliche Räume abgeleitet werden?