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© Kay Panten
Institut für

SF Seefischerei

Projekt

Entwicklung maßgeschneiderter dynamischer Diversitätskriterien für die langfristige Nutzung europäischer Meeresökosysteme (B-USEFUL)


Federführendes Institut SF Institut für Seefischerei

Projektlogo
© B-Useful

Biologische Vielfalt und nutzungsorientierte Lösungen für die Überwachung kritischer und gefährdeter bewirtschafteter Meeresökosysteme in den europäischen Meeren

Das Ziel der EU-Biodiversitätsstrategie, bis 2030 den Rückgang der Diversität zu stoppen, wird nur wissensgestützt mit angepassten Entscheidungshilfewerkzeugen erfolgen können. Diese werden die verschiedenen Nutzergruppen in die Lage versetzen, angepasste Managementpläne und Erhaltungsmaßnahmen zu entwickeln. Dies kann auch zur Identifizierung zusätzlicher Schutzmaßnahmen und die Ausweisung neuer Meeresschutzgebiete dienen. Dadurch können besonders diverse Biotope und empfindliche Ökosysteme besonders geschützt werden, bei gleichzeitigem Erhalt des Umfanges der für die Gesellschaft lebenswichtigen Ökosystemleistungen (Klimaregulation, Bereitstellung von Nahrungsstoffen). 

Hintergrund und Zielsetzung

Aus deutscher Sicht sind die Ökosysteme im Wattenmeer und im Küstenbereich der Ostsee und in der Nordsee von hoher Bedeutung für die Entwicklung nachhaltiger Nutzungskonzepte. Die Biodiversitätsziele hierfür müssen so angelegt sein, dass sie mit den Änderungen im System 'mitwachsen' können und dadurch ein anpassungsfähiges Management erlauben. Klimabedingte Änderungen ebenso wie Änderungen durch Offshore-Bauwerke oder in der Fischerei müssen in diese Zielentwicklung miteinfließen.

Zielgruppe

Fachbehörden, Interessenvertreter aus Fischerei und Naturschutz, ICES

Vorgehensweise

  1. Nutzerbedürfnisse identifizieren für Entscheidungsprozese in Bezug auf nachhaltige Ressourcen- und marine Raumnutzung
  2. Durch Co-design gemeinsam Indikatoren und Ziele entwickeln für Diversität und Ökosystemleistungen und die Möglichkeit multipler Stressoren einbeziehen
  3. Standardisierte Informationen über Verteilungen und Besiedlungsdichte von marinen Populationen und menschlicher Umwelteinflüsse erstellen
  4. Die Wirkung kumulativer Umwelteinflüsse weiterentwickeln
  5. In risikobasierten Assessments die Vulnerabilität von marinen Populationen und Gemeinschaften bestimmen und erfassen, wie Erhaltungsmaßnahmen diese Risiken abfedern können
  6. Entwicklung einer Modellinfrastruktur, um Änderungen von Diversität und Ökosystemleistungen abbilden zu können
  7. Entwicklung von Planungswerkzeugen zur Politikunterstützung

Unsere Forschungsfragen

  • Wie kann man Nutzerforen mit einbinden, um deren Ziele zu identifizieren, die Entwicklung von Indikatoren zu betreiben und die Projektergebnisse in bestehende Beratungssysteme auf EU-Ebene über den Internationalen Rat für Meeresforschung (ICES) einzubinden?
  • Wie können existierende EU-Datenbanken für marine Diversität zur Entwicklung der Ziele herangezogen werden?
  • Welche neue Modellinfrastruktur muss bereitgestellt werden, um zukünftige Entwicklungen der Diversität und Ökosystemleistungen projizieren zu können?
  • Welche geeigneten nutzerorientierten und interaktiven Visualisierungswerkzeuge können entwickelt werden?

Thünen-Ansprechperson

Dr. Heino Fock

Telefon
+49 471 94460 366
heino.fock@thuenen.de

Geldgeber

  • Europäische Union (EU)
    (international, öffentlich)

Zeitraum

10.2022 - 9.2026

Weitere Projektdaten

Projektfördernummer: Project: 101059823 — B-USEFUL — HORIZON-CL6-2021-GOVERNANCE-01
Förderprogramm: EU - Horizon Europe
Projektstatus: läuft

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