In dem seit 2017 laufenden Projekt werden jedes Jahr im Spätsommer adulte Hundshaie in der Deutschen Bucht im Seegebiet um Helgoland gefangen und mit Satellitensendern markiert. Ziel der Untersuchungen ist es, das noch lückenhafte Puzzle der Wanderungen dieser gefährdeten Haiart zu vervollständigen. Erwachsene Hundshaie sammeln sich in den Sommermonaten in den Gewässern um Helgoland und verlassen das Gebiet im Herbst wieder. Dabei wandern sie zum Teil Tausende von Kilometern in den offenen Atlantik und von dort zu einigen der Atlantikinseln.
Zwei der vielen Fragen, die in diesem Projekt geklärt werden sollen, sind, ob die Wanderbewegungen bestimmte Muster aufweisen, die Hinweise auf weitere wichtige Aufenthaltsgebiete der Haie geben, und ob es möglicherweise eine regelmäßige Rückkehr einzelner Tiere in die Deutsche Bucht gibt. Die Kenntnis solcher Muster und Gebiete ist entscheidend für verbesserte Schutzmaßnahmen für Hundshaie.
Mit den 2023 markierten Tieren wurden seit Projektbeginn insgesamt über 20 Tiere markiert. Um weitere Fragen zum Verhalten und zur möglichen Ortstreue der Haie zu klären, sollen die im Projekt eingesetzten Methoden in Zukunft erweitert werden. Dazu hat Matthias Schaber in diesem Jahr vorbereitend erstmals beköderte Unterwasserkameras (sogenannte BRUV - Baited Remote Underwater Video) an verschiedenen Stellen rund um die Insel ausgesetzt.
Mehr Informationen zum „Helgoland Tope Tagging Projekt“ finden Sie hier.