Weiter zum Inhalt

Projekt

BioServicES: Verknüpfung von Bodenbiodiversität und Ökosystem Funktionen und Leistungen bei unterschiedlicher Landnutzung


Federführendes Institut MA Institut für Marktanalyse

© BioServicEs 2023

BioServicES: Verknüpfung von Bodenbiodiversität und Ökosystem Funktionen und Leistungen bei unterschiedlicher Landnutzung: Von der Identifikation von Treibern, Belastungen und Klimawandel Resilienz bis zu ihrer ökonomischen Wertermittlung

BIOservicES wird ein multidisziplinäres Team aus Bodenwissenschaftlern, Ökologen, Biologen, Agronomen, Forstwirten, angewandten Ökonomen, öffentlichen Stellen, beratenden KMUs, Modellierern, Statistikern, sozialen Innovatoren, der öffentlichen Verwaltung und Experten für die Einbeziehung von Interessengruppen sowie für Kommunikations- und Verbreitungsaktivitäten zusammenstellen. Im Focus stehen die Gewinnung neuer Erkenntnisse über die Bodenökosystemfunktionen und -leistungen im Zusammenhang mit Bodenorganismen sowie die Entwicklung neuer Indikatoren, Instrumente und Anreize zur Identifizierung und Beobachtung der Schlüsselorganismen, die zu Ökosystemleistungen in europäischen Landnutzungsformen beitragen.

Hintergrund und Zielsetzung

Es gibt Hinweise auf die zentrale Rolle der Biodiversität des Bodens für zahlreiche Ökosystemfunktionen (EF) und Ökosystemleistungen (ES). Der genaue Beitrag, den Bodenorganismen allein und in Wechselwirkung bei der Regulierung multipler Ökosystemfunktionen und -leistungen (EFS) in verschiedenen biogeografischen Regionen und Landnutzungsformen leisten, ist jedoch weitgehend unbekannt. Diese Tatsache schränkt unsere Fähigkeit ein, vorherzusagen, wie sich die Biodiversität des Bodens auf das menschliche Wohlbefinden und die Nachhaltigkeit der Ökosysteme auswirken kann. EF beziehen sich auf natürlich-biologische Prozesse, während ES jene Ökosystemströme bezeichnen, die zum menschlichen Wohlbefinden beitragen. Somit umfassen die EF die ökologischen Prozesse, die zur Bereitstellung von ES führen. Es ist notwendig, die Beziehungen zwischen Bodenorganismen und der Bereitstellung von EFS bei mehreren Landnutzungsformen zu verstehen. In diesem Sinne ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Bodenbiodiversität als wesentlicher Bestandteil der Bodengesundheit und als Investitionsmöglichkeit für hochwertige Dienstleistungen (d.h. gesunde Produkte, sauberes Wasser und saubere Luft, Klimaregulierung und angemessene Lebensräume für das menschliche Wohlbefinden) verstanden wird.

Der experimentelle Ansatz von BIOservicES wird es ermöglichen, allgemeine ökologische Muster in Bezug auf die Verteilung, Häufigkeit, Vielfalt, Wechselbeziehungen und Funktionsweise von Bodenorganismen bei der Bereitstellung multipler EFS zu identifizieren und ihre Erhaltung und Berücksichtigung durch aktuelle Maßnahmen zu unterstützen.

Vorgehensweise

BIOservicES wird eine Beobachtungsstudie durchführen, die sich auf drei Bewirtschaftungsintensitäten an 25 Leuchtturmstandorten (LHs) mit acht verschiedenen Landnutzungen (Feldmaßstab) und die Integration aller Landnutzungen innerhalb einer Region (Landschaftsmaßstab) konzentriert. Die 25 LHs werden als Knotenpunkte für Co-Creation, Co-Design und Co-Learning fungieren (Multi-Actor-Ansatz, Responsible Research and Innovation (RRI) und Open Science). Sie befinden sich in fünf biogeografischen Regionen (Alpin (Schweiz), Atlantisch (Spanien), Boreal (Lettland), Kontinental (Deutschland) und Mediterran (Spanien)) mit acht unterschiedlichen Landnutzungsformen (urban, industriell, landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich, Bergbau, (halb)natürlich, Feuchtgebiete und Trockengebiete), die 95 % der EU-Fläche abdecken. In Anlehnung an die Definitionen des Implementation Plan for the Soil Mission (Horizon Europe) betrachten wir ein LH als einen Ort, an dem langfristige Lösungen demonstriert werden, die in ihrer Leistung beispielhaft sind, um die Bodengesundheit für eine bestimmte Landnutzung zu verbessern.

Unsere Forschungsfragen

Die wichtigsten Forschungsfragen von BIOservicES sind:

  1. Welches sind die Schlüsselorganismen, die hauptsächlich mit der Bereitstellung von ES in Verbindung stehen und daher in Erhaltungs-, Wiederherstellungs- und Managementprogrammen priorisiert werden sollten?
  2. Beeinflussen die Intensität der Landnutzung und die Bodenstruktur die Fähigkeit von Bodenorganismen, mehrere EFS bereitzustellen und sich an den Klimawandel anzupassen?
  3. Können wir die Gesundheit und Resilienz des Bodens gegenüber dem Klimawandel erhalten und wiederherstellen, indem wir Anreizinstrumente entwickeln, die auf der ökonomischen Bewertung der ES basieren, an denen Bodenorganismen beteiligt sind?

Links und Downloads

http://bioservices-project.eu/

Beteiligte externe Thünen-Partner

Geldgeber

  • Europäische Union (EU)
    (international, öffentlich)

Zeitraum

9.2023 - 8.2028

Weitere Projektdaten

Projektfördernummer: 101112374
Förderprogramm: EU - Horizon Europe
Projektstatus: läuft

Publikationen zum Projekt

      Nach oben