Projekt
SoildiverAgro - Förderung der Bodenbiodiversität europäischer Agrar-Ökosysteme
Förderung der Bodenbiodiversität europäischer Agrar-Ökosysteme zur Verbesserung ihrer Stabilität und Resilienz durch Input-Reduktion und Steigerung der Ertragsleistung
Der Agrarsektor ist für die europäische Ernährungssicherheit von wesentlicher Bedeutung und in vielen sozioökonomischen Rahmenrichtlinien der EU vorhanden. Tatsächlich ist die Europäische Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) eine der wichtigsten haushaltspolitischen Maßnahmen in Europa. Es gibt jedoch viele Herausforderungen für Europa in Bezug auf die Landwirtschaft, die noch nicht angemessen addressiert wurden. Das wichtigste ist der Lebensunterhalt von Millionen von Landwirten, die einer hohen Bedrohung im Zusammenhang mit der Rentabilität und Stabilität der Landwirtschaft ausgesetzt sind. Der Verlust der biologischen Vielfalt des Bodens stellt eine zentrale Herausforderung dar und kann die Funktionsweise, Stabilität, Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit von Agrarökosystemen und damit verbundenen Ökosystemleistungen sowohl innerhalb als auch außerhalb des landwirtschaftlichen Betriebs beeinträchtigen. Daher sollten der Schutz und die Verbesserung der biologischen Vielfalt des Bodens ein wichtiges Ziel für die Landwirte sein. Derzeit mangelt es den Landwirten jedoch an (agronomischen, wirtschaftlichen und sozialen) Anreizen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt. Mit dem langfristigen Ziel, die Synergien zwischen landwirtschaftlicher Produktion, biologischer Vielfalt und der Bereitstellung von Ökosystemdienstleistungen von lokaler, regionaler und globaler Relevanz zu fördern, fokussiert das SoildiverAgro-Konsortium auf die Bodenbiodiversitätsforschung zur Entwicklung und Umsetzung innovativer Massnahmen im Bereich des Kulturpflanzenmanagements.
Hintergrund und Zielsetzung
Das Hauptziel von SoildiverAgro ist die Einführung neuer Management- und Anbau-Systeme, die die genetische und funktionelle Boden-Biodiversität fördern, um externe Inputs zu reduzieren, während Ertrag und seine Qualität, Ökosystemdienstleistungen und landwirtschaftliche Stabilität und Resilienz in der EU erhöht werden.
Vorgehensweise
Insgesamt werden 90 landwirtschaftliche Betriebsflächen in 9 pedoklimatischen Regionen Europas untersucht sowie 15 Fallstudien im Feld in sechs pedoklimatischen Regionen entwickelt und durchgeführt. Der Schwerpunkt liegt auf der Anwendung innovativer Bewirtschaftungspraktiken auf Grundlage von Bodenmykorrhiza und Bakterien zur Förderung des Pflanzenwachstums (einschließlich der Entwicklung und Erprobung neuer kommerzieller Produkte), einem geeigneten Management von Bodenorganismen (z. B. Pilzfressern), dem Anbau geeigneter Fruchtfolgen mit Zwischenfrüchten, der Entwicklung von Alarmsystemen zum Schädlingsbefall, dem Einsatz von Produkten zur Bodenverbesserung und dem Einsatz geeigneter Bodenbearbeitungssysteme.
Links und Downloads
Thünen-Ansprechperson
Thünen-Beteiligte
Beteiligte externe Thünen-Partner
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Asociación Agraria Jovenes Agricultores de Sevilla - ASAJA
(Seville, Spanien) -
Estonian University of Life Sciences
(Tartu, Estland) - (Flanders Research) Institute for Agricultural and Fisheries Research, (ILVO)
(Oostende, Belgien) - INAGRO, Provinciaal Extern Verzelfstandigd Agentschap in Privaatrechtelijke Vorm VZW
(Roeselare, Belgien) - Danish Technical University (DTU)
(Kopenhagen, Hirtshals, Charlottenlund, Dänemark) -
Universidad de Vigo
(Vigo, Spanien) -
CONTACTICA S.L.
(Madrid, Spanien) -
Flächenagentur Rheinland GmbH
(Bonn, Deutschland) -
Fertilizantes y Nutrientes Ecológicos, S.L.
(Molina de Segura, Spanien) -
FEUGA - Fundacion Empresa Universidad Gallega
(Santiago de Compostela, Spanien) - Natural Resources Institute Finland (LUKE)
(Helsinki, Mikkeli, Jokioinen, Vanda, Finnland) -
Instituto Ourensano de Desarrollo Económico
(Ourense, Spanien) -
MTÜ Põllukultuuride klaster
(Vändra Vald, Estland) -
Pomona
(Sint-Niklaas, Belgien) -
Potato Research Institute - Perunantutkimuslaitos
(Seinäjoki, Finnland) -
Proefstation voor de Groenteteelt
(Sint-Katelijne-Waver, Belgien) -
Symbiom s.r.o.
(Lanskroun, Tschechische Republik) -
Universidad Politecnica de Cartagena
(Cartagena, Spanien)
Geldgeber
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Europäische Union (EU)
(international, öffentlich)
Zeitraum
6.2019 - 5.2025
Weitere Projektdaten
Projektfördernummer: 817819
Projektstatus:
läuft