Vom 20. bis 29. Januar 2023 fand in Berlin wieder die Internationale Grüne Woche, die weltweit größte Ernährungs- und Landwirtschaftsmesse, statt.
Bunt gingt es zu am Gemeinschaftsstand des Thünen-Instituts, des Julius Kühn-Instituts (JKI) und der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Die drei Einrichtungen entwickeln Methoden für ein bundesweites Monitoring der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften (Verbundprojekt MonViA). Entsprechend vielfältig waren ihre Präsentationen auf der Themeninsel „Artenvielfalt“ in der BMEL-Halle 23a. Im Ausstellungssegment des Thünen-Instituts ging es vor allem um das Monitoring von Wildbienen, wichtigen Blütenbestäubern, in Agrarlandschaften. Wie kann man ihr Vorkommen erfassen, wie die verschiedenen Arten bestimmen? Wie können interessierte Bürgerinnen und Bürger im Rahmen eines Citizen-Science-Ansatzes dazu beitragen, einen flächendeckenden Überblick zu bekommen? Das wurde am Stand den vielen Besucherinnen und Besuchern erläutert und auf LED-Leinwänden auf unterhaltsame Weise vertieft.
Ebenfalls in Halle 23a ging es am Gemeinschaftsstand mit dem Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTLB) um das Nationale Tierwohl-Monitoring – im Projekt NaTiMon werden Grundlagen für eine regelmäßige Erfassung von Tierwohl-Indikatoren für Haltung, Transport und Schlachtung von Nutztieren entwickelt, mit denen sich Fortschritte messen und Veränderungsbedarf erkennen lässt. Dies ist ein wichtiger Schritt hin zu dem Ziel, künftig regelmäßig einen Tierwohlbericht zu veröffentlichen, der neutrale Informationen für alle Interessensgruppen liefert.
In der Ländliche-Räume-Halle (Halle 27) konnten sich die Besucherinnen und Besucher mithilfe des interaktiven Landatlas über die Lebenssituationen in den verschiedenen Regionen Deutschlands informieren: Der vom Thünen-Institut konzipierte Online-Atlas war an einem großen Monitor spielerisch erkundbar. In zoombaren Karten auf Landkreis- und teilweise bis auf Gemeindeebene konnten dort Daten über die Bevölkerungsstruktur, die Wohnsituation, die Erreichbarkeit von Arztpraxen, Schulen, Supermärkten oder E-Ladestationen und viele weitere Inhalte recherchiert werden.