Weiter zum Inhalt

Zum Weltbodentag: Aktivitäten des Thünen-Instituts kurz beleuchtet

Der 5. Dezember ist Weltbodentag. Das Thünen-Institut forscht in vielfältiger Weise zum Zustand und Schutz der Böden in Deutschland.

© Michael Welling

Der „World Soil Day“ wurde 2002 von der Internationalen Bodenkundlichen Union (IUSS) als internationaler Aktionstag proklamiert, um ein jährliches Zeichen für die Bedeutung der natürlichen Ressource Boden zu setzen und für den Bodenschutz zu werben.

Das Thünen-Institut forscht in verschiedenen Arbeitsbereichen und etlichen Fachinstituten zum Zustand der Böden in Deutschland. Dabei werden die Bodenformen in all ihrer Vielfalt einbezogen: landwirtschaftlich genutzte Böden, Waldböden und Moorböden, die nach Trockenlegung ebenfalls landwirtschaftlich genutzt werden oder mit Wald bestanden sind. Neben Monitoring-Aktivitäten, wie die schon etablierten Bodenzustandserhebungen im Wald (BZE Wald) und in der Landwirtschaft (BZE LW) und das neu hinzukommende Moorbodenmonitoring für den Klimaschutz (MoMoK), geht es u.a. um die Verbesserung des Bodenschutzes und die Erhaltung der Bodenfunktionen.

Schwerpunkte unserer Forschung zu Bodenschutzthemen liegen in den Bereichen „Schutz vor Verdichtung“, „klimaschonende und nachhaltige Bodenbewirtschaftung“ und „Speicherung von Kohlenstoff/Humus“.

Die Erhaltung der Böden und ihrer Funktionen ist ein komplexes Gebiet mit vielfältigen Einflussfaktoren. Institutsübergreifend arbeiten wir deshalb in den Thünen-Themenfeldern Boden, Klima und Luft und Wasser zusammen.
 

Die europäische Perspektive

Bodenforschung ist nicht nur ein nationales Thema – es werden Daten über Ländergrenzen hinaus benötigt, um die Forschung zu verbessern. Im europäischen Rahmen geht es um den Austausch unter Stakeholdern und um gemeinsame Anstrengungen, Klimaziele, wie sie im Green Deal festgehalten wurden, zu erreichen.

Das Thünen-Institut für Waldökosysteme hat das Sekretariat in der European Soil Partnership übernommen. Die European Soil Partnership ist Teil eines globalen Netzwerks von acht regionalen Bodenpartnerschaften. Unter ihrem Dach werden verschiedene europäische Initiativen und Aktionen auf Ebene der Regionen, Länder, der EU und ihrer Nachbarn umgesetzt.

Im Rahmen des europaweiten Horizon-2020-Programms EJP SOIL ermitteln wir, wie Stakeholder aus landwirtschaftlicher Praxis, Bildung und Beratung, Politik und Administration sowie Industrie zur nachhaltigen Bodenbewirtschaftung stehen. Ziel ist es, Wissenslücken und Gründe, die Bodenschutzaktivitäten hemmen, aufzudecken, damit sich Forschungsprogramme zukünftig daran orientieren. Mehr Informationen finden sich in der Projektbeschreibung.

Das Horizon-2020- Programm HOLISOILS beschäftigt sich mit der harmonisierten Kohlenstoffmodellierung und THG Berichterstattung im Wald. Es soll verschiedene Stakeholder zusammenbringen, um die Berichterstattung im Bereich Waldboden zu verbessern. Ziel ist es Handbücher, Bodenkarten und Szenarien öffentlich digital bereitzustellen.

Nach oben