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Die Messung von Tagesgängen der Kohlenstoffdioxid-Flüsse mit manuellen Hauben startet vor Sonnenaufgang (Großes Moor bei Gifhorn, 04:45 Uhr).
© Thünen-Institut/AK
Die Messung von Tagesgängen der Kohlenstoffdioxid-Flüsse mit manuellen Hauben startet vor Sonnenaufgang (Großes Moor bei Gifhorn, 04:45 Uhr).
Institut für

AK Agrarklimaschutz

Gasförmige Stickstoffemissionen

Klimabelastende Stickstoffausträge verringern, Erträge sichern und Dünger sparen

Die Landwirtschaft in Deutschland verursacht rund 70 und 95 Prozent der nationalen Gesamtmissionen der klima- und umweltbelastenden Gase Lachgas (N2O) und Ammoniak (NH3). Abkommen zum Klimaschutz und der Luftreinhaltung geben das Ziel vor, die Emissionen müssen gesenkt werden. Die Landwirtschaft steht damit vor der Herausforderung, einer steigenden Nachfrage nach Lebensmitteln und nachwachsenden Rohstoffen nachzukommen und gleichzeitig die Emissionen zu verringern, den Stickstoff produktiver einzusetzen und N-Bilanzüberschüsse zu senken.

Das Treibhausgas N2O stammt überwiegend aus der Düngung und der Stickstoffumsetzung in den Böden. Ammoniak wird in der Tierhaltung aus Stallanlagen sowie bei der Lagerung und nach der Ausbringung von Gülle, Mist und Gärresten emittiert. Auch nach der Ausbringung synthetischer N-Dünger können erhöhte Ammoniakemissionen auftreten.

Wir messen, analysieren und modellieren, wie Lachgas und Ammoniak in der Landwirtschaft gebildet, umgesetzt und freigesetzt werden. Im Zentrum steht die Frage, durch welche Maßnahmen sich die Emissionen effizient verringern lassen und wie sich die Maßnahmen auf die Düngewirkung und Erträge der Kulturpflanzen auswirken.

Schwerpunkte unserer Forschungsarbeiten sind:

  • die Prozessklärung der Bildung, Umsetzung und Emission von N2O und NH3,
  • die Bewertung klimaschonender, effizienter Düngeverfahren, darunter Aufbereitungs- und Ausbringungstechniken für organische Wirtschaftsdünger,
  • die Weiterentwicklung und Bewertung von Messmethoden für die Emissionen und die zugrunde liegende Prozesse.
  • Die Ableitung von standortdifferenzierenden Emissionsfaktoren für die Verbesserung der Emissionsberichterstattung.
  • die Modellierung und Regionalisierung von Emissionen aus landwirtschaftlich genutzten Böden.

Unsere Versuchsansätze sind skalenübergreifend von Laborversuchen über Feldexperimente bis hin zu nationalen Erhebungen. Eine wichtige Basis für unserer Forschungsarbeiten, sind die Laborbereiche im Institut, die eine leistungsfähige Gasanalytik, die Analyse stabiler Isotope sowie Meskosmenversuche ermöglichen.

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