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Die Messung von Tagesgängen der Kohlenstoffdioxid-Flüsse mit manuellen Hauben startet vor Sonnenaufgang (Großes Moor bei Gifhorn, 04:45 Uhr).
© Thünen-Institut/AK
Die Messung von Tagesgängen der Kohlenstoffdioxid-Flüsse mit manuellen Hauben startet vor Sonnenaufgang (Großes Moor bei Gifhorn, 04:45 Uhr).
Institut für

AK Agrarklimaschutz

Treibhausgasmessnetz ICOS

Standardisiertes Treibhausgasmonitoring in Europa

Klimaschutz kennt keine Ländergrenzen. Das „Integrated Carbon Observation System (ICOS)” ist eine europäische Forschungsinfrastruktur zur langfristigen Beobachtung von Treibhausgasen mit europaweit über 170 Stationen in 16 Mitgliedstaaten (Stand: 2023). An den Beobachtungsstandorten werden kontinuierliche und qualitativ hochwertige Messungen durchgeführt, die einem standardisierten Protokoll folgen. Dadurch wird Europas Spitzenstellung in der Klima- und Treibhausgasforschung langfristig abgesichert. Dies geschieht durch ein gut abgestimmtes Netzwerk nationaler Beiträge, die durch zentrale Einrichtungen auf der europäischen Ebene verbunden werden.

Wir koordinieren den Beitrag Deutschlands zum europäischen Treibhausgasnetzwerk ICOS. Die deutschen Netzwerkpartner messen im Atmosphärenprogramm die Treibhausgaskonzentrationen in der Luft; im Ökosystemprogramm untersuchen sie Quellen und Senken von Treibhausgasen in Wäldern, Grünländern, Äckern, Mooren und Siedlungsgebieten und im Ozeanprogramm den Austausch von Spurengasen zwischen der Atmosphäre und dem Ozean.

  • Die Treibhausgasmessungen werden nach standardisierten Messprotokollen durchgeführt.
  • Über das ICOS Carbon Portal sind die Datensätze (z.B. Treibhausgasflüsse, Boden- und Vegetationsinformationen) frei verfügbar.
  • Das deutsche Konsortium wird durch Universitäten, Forschungszentren sowie Bundes- und Landesbehörden getragen und umfasst 20 Partnerinstitutionen.

Im Bereich der terrestrischen Ökosysteme werden mit ICOS-Daten die Effekte von Landmanagement und Witterung auf THG-Flüsse, sowie die Ursachen für deren zeitliche Änderungen analysiert. Wir betreiben Eddy-Kovarianz-Messstationen an einem Acker und an einem Grünlandstandort. Mithilfe der Eddy-Daten werden unter Einbeziehung von Kohlenstoffimport und -Export (z.B. durch Ernte und organischer Düngung) die C-Bilanzen dieser Standorte erstellt und mit den Bodeninventuren verglichen.

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