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Die Messung von Tagesgängen der Kohlenstoffdioxid-Flüsse mit manuellen Hauben startet vor Sonnenaufgang (Großes Moor bei Gifhorn, 04:45 Uhr).
© Thünen-Institut/AK
Die Messung von Tagesgängen der Kohlenstoffdioxid-Flüsse mit manuellen Hauben startet vor Sonnenaufgang (Großes Moor bei Gifhorn, 04:45 Uhr).
Institut für

AK Agrarklimaschutz

Projekt

BEST - Bioenergieregionen stärken


Federführendes Institut AK Institut für Agrarklimaschutz

© Thünen-Institut/AK
Treibhausgasmessung mit einer Gassammelhaube im Rapsfeld

BEST (Bioenergie-Regionen stärken) - Klimaschutzleistungen von Bioenergie

Energie aus Biomasse zu gewinnen ist inzwischen umstritten, denn "Bioenergie" konkurriert mit anderen Formen der Flächennutzung. Es gibt aber eine große Vielzahl verschiedener Bioenergiepflanzen – ihr unterschiedlicher Beitrag zum Klimaschutz wurde vergleichend analysiert.

Hintergrund und Zielsetzung

Ziel des BEST-Verbundprojekts ist es, regional angepasste Konzepte und Optionen innovativer Nutzung zur Produktion von Biomasse zu entwickeln und zwar sowohl für die energetische als auch für die stoffliche Nutzung. Wir untersuchen in unserem Projekt Bioenergieproduktion im Landkreis Göttingen und der Thüringer Ackerebene. Beide Regionen haben sich bereits als "Bioenergieregionen" positioniert  und decken einen breiten Klimagradienten in Mitteldeutschland ab. Am Thünen-Institut für Agrarklimaschutz wird ein BEST-Teilprojekt bearbeitet, das untersucht, wieviel Lachgas (N2O) bei der Produktion von Bioenergiepflanzen emittiert wird, und welche Faktoren die Emission steuern. Außerdem bestimmen wir, welches Potential Kurzumtriebsplantagen mit Pappeln haben, um Kohlenstoff in Böden einzulagern (Sequestrierung). Diese Arbeiten sollen zugrunde gelegt werden, wenn wir verschiedene Bioenergielinien bewerten: Tragen sie zur Reduzierung von Treibhausgasen bei?

Vorgehensweise

Wir haben  in den Bioenergie-Regionen Göttinger Land und Thüringen zwei Standorte für Intensivmessungen eingerichtet, um die Klimaschutzleistung, also das Einsparungpotential durch verschiedene Bioenergielinien, zu erfassen. An jedem Standort analysieren wir Bioenergielinien mit unterschiedlicher Produktionsintensität und Nährstoffaufwendung (Mais, Raps, Grünland, Kurzumtriebsplantagen).

Das am Thünen-Institut für Agrarklimaschutz bearbeitete Arbeitspaket besteht aus folgenden Teilen:

  • Erfassung der N2O-Emission aus den Produktionsflächen mittels ganzjähriger Haubenmessungen, Erfassung wichtiger Steuergrößen der N2O-Emission und Modellierung der N2O Emission
  • Quantifizierung der CH4-Austauschraten auf den Produktionsflächen und Modellierung der CH4-Flüsse
  • Quantifizierung der Humusvorräte und deren Veränderung nach Etablierung von Kurzumtriebsplantagen an 21 alten Kurzumtriebplantagen in ganz Deutschland
  • Bilanzierung der gesamten Treibhausgasemissionen bei der Erzeugung nachwachsender Energieträger mittels Lebensweganalyse
  • Ableitung der Netto-CO2-Einsparung der Bioenergielinien, der damit verbundenen Kosten und Nährstoffeffizienz

Ergebnisse

siehe Publikationen

Beteiligte externe Thünen-Partner

Geldgeber

  • Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
    (national, öffentlich)
  • Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
    (national, öffentlich)

Zeitraum

1.2011 - 2.2014

Weitere Projektdaten

Projektfördernummer: 033L033D
Projektstatus: abgeschlossen

Publikationen

  1. 0

    Kern J, Don A (2018) Emissionen von klimarelevanten Gasen aus Agrarholzanpflanzungen. In: Veste M, Böhm C (eds) Agrarholz - Schnellwachsende Bäume in der Landwirtschaft : Biologie - Ökologie - Management. Wiesbaden: Springer Spektrum, pp 315-333

  2. 1

    Walter K, Don A, Fuß R, Kern J, Drewer J, Flessa H (2015) Direct nitrous oxide emissions from oilseed rape cropping - a meta-analysis. GCB Bioenergy 7(6):1260-1271, DOI:10.1111/gcbb.12223

  3. 2

    Walter K, Don A, Flessa H (2015) Net N2O and CH4 soil fluxes of annual and perennial bioenergy crops in two central German regions. Biomass Bioenergy 81:556-567, DOI:10.1016/j.biombioe.2015.08.011

  4. 3

    Walter K, Don A, Flessa H (2015) No general soil carbon sequestration under Central European short rotation coppices. GCB Bioenergy 7(4):727-740, DOI:10.1111/gcbb.12177

  5. 4

    Strohm K, Schweinle J, Liesebach M, Osterburg B, Rödl A, Baum S, Nieberg H, Bolte A, Walter K (2012) Kurzumtriebsplantagen aus ökologischer und ökonomischer Sicht. Braunschweig: vTI, 89 p, Arbeitsber vTI Agrarökonomie 2012/06

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/bitv/dn050857.pdf

  6. 5

    Don A, Osborne B, Hastings A, Skiba U, Carter MS, Drewer J, Flessa H, Freibauer A, Hyvönen N, Jones MB, Lanigan GJ, Mander Ü, Monti A, Djoma SN, Valentine J, Walter K, Zegada-Lizarazu W, Zenone T (2012) Land-use change to bioenergy production in Europe: implication for the greenhouse gas balance and soil carbon. GCB Bioenergy 4(4):372-391, DOI:10.1111/j.1757-1707.2011.01116.x

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