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Die Messung von Tagesgängen der Kohlenstoffdioxid-Flüsse mit manuellen Hauben startet vor Sonnenaufgang (Großes Moor bei Gifhorn, 04:45 Uhr).
© Thünen-Institut/AK
Die Messung von Tagesgängen der Kohlenstoffdioxid-Flüsse mit manuellen Hauben startet vor Sonnenaufgang (Großes Moor bei Gifhorn, 04:45 Uhr).
Institut für

AK Agrarklimaschutz

Projekt

Stickstoffmanagement im Rapsanbau


Federführendes Institut AK Institut für Agrarklimaschutz

Haubenmessung im Nachernteversuch im Frühjahr
© TU München/Beat Vinzent
Haubenmessung im Nachernteversuch im Frühjahr

Optimierung des Stickstoffmanagements und Erhöhung der Ökoeffizienz bei Raps (Brassica napus L.) durch sensorgesteuerte teilflächenspezifische Stickstoffdüngung

Das Stickstoffmanagement beim Rapsanbau ist von zentraler Bedeutung für die Ökobilanz von Biodiesel aus Raps. Einen Ansatz zur Verbesserung liefern Methoden des "Precision Farming".

Hintergrund und Zielsetzung

Bodeneigenschaften können eine erhebliche kleinräumige Variabilität aufweisen. Bei der teilflächenspezifischen Düngung wird die Stickstoffgabe an diese Variabilität und damit an den kleinräumig unterschiedlichen Stickstoffbedarf der Pflanzen angepasst. Das Projekt untersucht, welche Treibhausgaseinsparpotentiale mit dieser Methode erreicht werden können.

Zielgruppe

Das Projekt richtet sich an die landwirtschaftliche Praxis und Beratung.

Vorgehensweise

Es handelt sich um ein gemeinsames Projekt der TU München und des Thünen-Instituts: Die TU hat einen Feldversuch zur teilflächenspezifischen Düngung im Rapsanbau angelegt. Das Thünen-Institut bringt seine Messtechnik und umfangreiche Erfahrung bei der Erfassung und Analyse von Treibhausgasflüssen in das Projekt ein.

Ergebnisse

Der Vergleich von Lachgasemissionen im Winter aus unterschiedlichen Folgefrüchten nach Raps (Winterweizen mit konventioneller oder reduzierter Bidenbearbeitung, Wintergerste, Senf, Welsches Weidelgras) zeigte, dass am untersuchten Standort (nahe München) die Alternativen keine Reduktion im Vergleich zum konventionellen Winterweizen erreichten.

Der Vergleich verschiedener N-Dünger zeigt, dass Harnstoff mit Nitrifikationsinhibitor die Lachgasemissionen im Vergleich zu Harnstoff ohne Nitrifiktionsinhibitor bzw. Ammoniumsulfatsalpeter, die Lachgasemissionen aus dem Rapsanbau am untersuchten Standort um bis zu 50 % reduzieren konnte. Ähnliches galt auch für den Nitratgehalt des Bodens. Dabei waren die Ölerträge vergleichbar.

 

Thünen-Ansprechperson

Roland Fuß

Dr. Roland Fuß

Telefon
+49 531 2570 1967
roland.fuss@thuenen.de

Beteiligte externe Thünen-Partner

  • Technische Universität München
    (München, Freising-Weihenstephan, Deutschland)

Zeitraum

7.2013 - 12.2015

Weitere Projektdaten

Projektstatus: abgeschlossen

Publikationen

  1. 0

    Vinzent B, Fuß R, Maidl FX, Hülsbergen KJ (2018) N2O emissions and nitrogen dynamics of winter rapeseed fertilized with different N forms and a nitrification inhibitor. Agric Ecosyst Environ 259:86-97, DOI:10.1016/j.agee.2018.02.028

  2. 1

    Vinzent B, Fuß R, Maidl FX, Hülsbergen KJ (2017) Efficacy of agronomic strategies for mitigation of after-harvest N2O emissions of winter oilseed rape. Eur J Agron 89:88-96

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